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Studium der Politikwissenschaft in Hamburg, danach als freier Journalist nach Paris, wo mich das "Handelsblatt" engagiert hat. Seit 2004 lebe und arbeite ich in Brüssel, seit 2010 wieder freiberuflich, u.a. für "taz" und "Cicero". Zudem betreibe ich den EU-Watchblog "Lost in EUrope".
Der schottische Politikwissenschaftler Mark Blyth ist vor allem als Kritiker der Austeritätspolitik bekannt geworden. Sein Buch "Austerity. The History of a Dangerous Idea" lässt sich als Erklärung für den Brexit lesen, der auch eine Folge des Sparkurses in Großbritannien ist. Es bietet zudem eine profunde Kritik an der sogenannten Sparpolitik, wie sie während der Eurokrise durchexerziert wurde.
Nun meldet sich Blyth wieder zu Wort - mit einer Warnung vor der kommenden großen Krise des Kapitalismus. Wobei er den Begriff "Krise" nicht mag - denn der werde inflationär verwendet und laufe deshalb Gefahr, bedeutungslos zu werden. Außerdem habe sich der Kapitalismus bisher als erstaunlich widerstands- und anpassungsfähig erwiesen. Dennoch könnte es bald ernst werden.
Denn in den nächsten fünfzehn Jahren müssen gleich zwei existenzbedrohende Probleme gelöst werden: die wachsende Ungleichheit und die Umweltfrage:
We have 15 years to solve and really make a dent in a joint crisis. That joint crisis is one of the environment and one of inequality. And the two of them are linked. If we do that then we could be in a much better place. If we don’t do that, this is the [most] serious challenge that capitalism as a model has faced since its inception.
Doch wie könnte die Lösung aussehen? Lässt sich der ganz große Knall überhaupt noch verhindern? Hier gibt sich Blyth desillusioniert. Nicht nur das wirtschaftliche, sondern auch das politische System sei an seine Grenzen gekommen. Die Politik muss sich völlig neu erfinden, wenn sie den nächsten Crash noch verhindern will.
Quelle: Mark Blyth EN socialeurope.eu
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Also warum man glaubt, dass in den nächsten 15 Jahren das Problem der Umwelt gelöst werden muß (endgültig?) oder kann und gleichzeitig noch das Problem "der Ungleichheit", verstehe ich nicht. Das sind doch völlig überzogene Annahmen. Weder wird in 15 Jahren die gesamte Umwelt zusammenbrechen noch eine weltweite Revolution gegen den Kapitalismus ausbrechen. Sicher befinden wir uns in einer krisenbehafteten Zeit. Und das durch einen möglichen Schock gleich "der Kapitalismus" verschwinden soll (was auch immer man darunter versteht), dass erschließt sich mir nicht. Ja, wir benötigen eine lernende Politik und vor allem lernende Bürger. Ohne die geht eine "andere" Politik gar nicht.
Danke für den Lesehinweis. Ein guter Artikel, der nebenbei auch eine Abrechnung mit Merkels EU-Krisen-Politik ist.
Andererseits resultieren die ökonomischen Veränderungen, auf die adäquat zu reagieren Politiker*innen bis heute versäumt haben, aus der Digitalisierung.
In Deutschland spricht man ja gerne von Industrie 4.0 statt von Digitalisierung und erweckt damit den Eindruck, dass Digitalisierung etwas ist, das im wesentlichen hinter Fabrikmauern passiert (die es ja kaum noch gibt). Mark Bluyth beschreibt in diesem Interview im Grunde nichts anderes als die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Politik und macht damit implizit deutlich, was für ein politisch-gesellschaftliches Veränderungspotential die Digitalisierung darstellt und das diese weit über Verluste und Veränderungen von Industriearbeitsplätzen hinausgeht.