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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Diese Geschichte ist heftig. Ja, heftig. Ich kannte sie bereits in Teilen, doch sie nun so zu lesen, hat mich wirklich schockiert.
Es geht um Sharbat Gula, die wohl berühmteste Afghanin der Welt. 1985 landete das damals junge Mädchen mit den stechenden grünen Augen auf der Titelseite von "National Geographic".
Damit begann auch die sagenhafte Karriere des Fotografen Steve McCurry.
Dieser war vor seiner "Entdeckung" nämlich ein Niemand, der sich in den afghanischen Geflüchtetencamps Pakistans herumtrieb, um Fotos zu machen.
Doch wie fand McCurry eigentlich Gula? Die Geschichte ist verstörend. Er ging nämlich einfach in eine Mädchenschule und riss Gula wortwörtlich aus dem Unterricht heraus. Gula posierte, doch sie war sichtlich verstört und verängstigt. Sie wollte, dass McCurry keine Fotos mehr von ihr macht.
Dann flüchtete sie vor ihm.
McCurry, ein privilegierter, weißer Mann, interessierte sich nicht für Gula. Er fragte nicht einmal nach ihren Namen, der erst viel später bekannt wurde. Er bat ihre Eltern auch nicht um Erlaubnis, als er das Foto veröffentlichte. Auch seine Arbeitgeber verhielten sich gleichgültig.
Gulas Bilder werden bis heute von McCurrys Studio für Tausende von Dollars verkauft.
Jahre später konnte Gula endlich sagen, wie sie sich tatsächlich fühlte, als sie ihr Foto sah: Wütend und traurig.
Quelle: thewire.in Bild: Screenshot thewire.in
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Sorry, aber in dem Piq sind wirklich einige gravierende Fehler beziehungsweise Verzerrungen. Sharbat Gula sagte 2017 zur BBC eben auch: "Now I am very happy that it gave me honour and made me popular among people. The income from the photo has helped a lot of widows and orphans. Now I am proud of it." https://www.youtube.co...
Es ist auch keineswegs so, dass Steve McCurry 1985 ein Niemand war und erst aufgrund dieses Fotos berühmt wurde; fünf Jahre zuvor hatte er bereits die "Robert Capa Gold Medal for Best Photographic Reporting from Abroad" erhalten https://pro.magnumphot...
Und dann störe ich mich noch an dem Bild des privilegierten weißen Mannes, als wäre Steve McCurry ein Dandy, der mit einer makellosen Leica und einem Cognacschwenker durch das Land läuft und sich nicht für die Menschen, die er abbildet, interessiert. Er war Kriegsreporter und musste ständig damit rechnen, von einem Scharfschützen abgeknallt zu werden oder auf eine Mine zu treten – so wie es eben Robert Capa in Indochina passiert ist.
Die Menschen lernen täglich dazu. Wir alle haben schon mal verletzt bevor wir uns bessern konnten. Damit möchte ich den Fotografen nicht im Schutz nehmen, aber ich habe auch Menschen verletzt, und mich nie entschuldigen können (Profit erzeugen trägt die Farben der Hässlichkeit in sich)