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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Wie alle Staaten steht Österreich vor Problemen, die sich nicht einfach lösen lassen: Das Land will bis 2040 klimaneutral werden – nur wie? Zwar wird bereits ein großer Teil des dortigen Stroms aus erneuerbaren Energien gewonnen, vor allem aus Wasserkraft, aber der Strombedarf der Alpenrepublik dürfte deutlich steigen. Teil der Lösung könnte ein neues Wasserkraftwerk in Tirol sein. Das mag nach einer guten Idee klingen, die zudem zur Klimapolitik der EU passt, aber sie zöge neue ökologische Probleme nach sich, wie taz-Autorin Margarete Moulin darlegt. Schließlich sollte es nicht nur um Klima-, sondern immer auch um Naturschutz gehen. Der Report lässt viele Seiten zu Wort kommen, darunter natürlich auch die Verfechter des Kraftwerks. Ein lesenswerter, solider Report, nur dass die taz Fotos vom WWF verwendet, hat ein Geschmäckle.
Quelle: Margarete Moulin Bild: Sebastian Fröhlic... taz.de
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Hochinteressant, dass es in Österreich in jedem Bundesland eine Umweltanwaltschaft gibt, die vom Staat bezahlt ist, alle Informationen bekommt und nicht weisungsgebunden ist.
Das Projekt ist im Grunde die NIMBY-Problematik hoch vier, denn es sind nicht nur subjektive Befindlichkeiten, die vielleicht beeinträchtigt werden, sondern ein von Allen geteilter Wert: die Erhaltung dessen, was von der Natur noch übrig ist, der gegen Maßnahmen steht, die auf andere Weise wichtig sind, genau diese Natur zu erhalten - denn die Klimaerwärmung wird natürlich das Kaunertal auch nicht unversehrt lassen.
Ich denke, der lokale Widerstand ist tatsächlich wichtig, um den am wenigsten schädigenden Weg zu einer Nullemissionswirtschaft zu finden, denn gewisse Schädigungen müssen wir bei jedem Pfad in Kauf nehmen. Und dass Nullemission not tut sollte nicht in Frage gestellt sein.