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Gretchen Daily: wie man mit Naturkapital dem Klima hilft
Arzt in Weiterbildung
In Hessen aufgewachsen und nun an der Ostsee gestrandet. Interessiere mich für Klima, Gesundheit und Entwicklungszusammenarbeit.
1) Natur ist überall um uns, wird aber meist als selbstverständlich angesehen und auch so behandelt.
2) Wer etwas misst, wertet es automatisch auf (Beispiel Bruttoinlandsprodukt: beim Abholzen eines Waldes entsteht eine wirtschaftliche Verwertung mit Erhöhung des BIP, obwohl das vielleicht alles andere als nachhaltiges Wachstum ist).
Aus der Kombination dieser zwei Sichtweisen/Hypothesen ist das GEP entstanden, das "Gross environmental product". Was dies mit Klimawandel und effektivem Klimaschutz zu tun hat, lest ihr im Text.
Quelle: Michaela Haas sz-magazin.sueddeutsche.de
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Sehr gutes Interview. Sich selbst als Stanfordprofessorin als "kleine Wissenschaftlerin" zu bezeichnen ist natürlich schon ein bischen untertrieben.
Es wird immer schwierig sein, den Wert der Ökosysteme - um den schwammigen Begriff "Natur" schärfer zu fassen - in ökonomische Planungen zu integrieren, weil eine Menge subjektiver Entscheidungen dabei eine Rolle spielen und die Folgen unserer Entscheidungen oft nicht im Einzelnen vorhergesehen werden können - und weil verschiedene Gruppen unterschiedliche Prioritäten haben. Deswegen ist dieses Vorhaben echt mutig - und es zeitigte ja auch die genannten Erfolge in Costa Rica und China und anderswo. In den hochindustrialisierten Ländern sehe ich aber noch nicht viel davon. Hier wird Ökosystemschutz noch immer klar gegen "ökonomische" Vorteile gesetzt.
Die Integration ökosystemfreundlichen Handelns in das System des Vergleichens, das unser Geld darstellt, scheint in der Tat zunächst widersinnig. Sie ist es aber nicht, wenn wir Geldwert, also Preis, nicht als Gegenübergestellt zum Fühlen auffassen, sondern als Ausdruck unseres Fühlens, der letztlich auch zu einer Entscheidungsfindung hilft. Ich bin da Weg-agnostisch: ich bin für Alles, was weiterhilft.
Vielen Dank für diesen piq. Ich habe geklickt, weil ich dachte, das sei eine Kolumne, die "Gretchen Daily" heißt ;-). Das Klicken und Lesen hat sich sehr gelohnt.