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Feminismen

Prostitution oder Sexarbeit?

Barbara Streidl
Journalistin, Musikerin
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Barbara StreidlMittwoch, 11.12.2019

Sklavenhandel. Gewalt gegen Frauen. Ausbeutung. Sagen die einen. Sexarbeit. Ein ganz normaler Job. Der sogar Spaß machen kann. Sagen die anderen.

Die Debatte um "Prostitution" auf der einen und "Sexarbeit" auf der anderen Seite ist eine große, nicht nur in der feministischen Bewegung. In diesem Podcast, den ich gemeinsam mit Katrin Rönicke gemacht habe, haben wir versucht, erst mal die Begriffe zu erklären - und dann auch die entgegengesetzten Positionen hörbar zu machen: Antje Langethal von Terre des femmes ist zu hören und die Aktivistin und Sexarbeiterin Mademoiselle Ruby. Die Historikerin Sonja Dolinsek gibt auf der Meta-Ebene Erklärungen, hier finde ich besonders spannend, wie sie die Thematik des Menschenhandels trennscharf von der Debatte abgrenzt.

Der Elefant, der zuletzt im Raum stehen bleibt, ist die Frage, wie wir (Sie, ich und alle anderen) denn moralisch dazu stehen, ob ein Mensch Zugang zum eigenen Körper für sexuelle Handlungen gegen Entgelt ermöglicht. Eine Frage, die auch hier diskutiert werden kann: Was sagst du, meinen Sie?

Prostitution oder Sexarbeit?

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Kommentare 3
  1. Andreas Landgraf
    Andreas Landgraf · vor 5 Jahren

    "Der Elefant, der zuletzt im Raum stehen bleibt, ist die Frage, wie wir (Sie, ich und alle anderen) denn moralisch dazu stehen, ob ein Mensch Zugang zum eigenen Körper für sexuelle Handlungen gegen Entgelt ermöglicht."

    Ja, leider ist genau dies der Elefant, der für alle spürbar bleibt.

    Der Dinosaurier daneben bleibt dagegen die Frage, wie wir Moralisch dazu stehen, dass eine riesige Zahl an Männern (und ein paar Frauen) sich per Geldzahlung Zugang zum Körper eines anderen Menschen ermöglichen.

    Ich glaube, die Sexuelle Selbstbestimmung ein geschütztes Gut sein, wie die Schützenswerte Gewissensfreiheit von Abgeordneten.

    Doch auch dort wird nur auf den (womöglich freiwillig) Bestechlichen geachtet anstatt die Bestechenden zu thematisieren...

    1. Barbara Streidl
      Barbara Streidl · vor 5 Jahren

      Schönen Dank für das nächste Tier in unserem Bild. Die "Bestechenden" thematisieren wir ja schon, indem wir hier über sie sprechen. Und was das mit uns moralisch macht.

    2. Andreas Landgraf
      Andreas Landgraf · vor 5 Jahren

      @Barbara Streidl Nun ja, es wurde das Nordische Modell von TDF vorgestellt, bei dem die "Bestechenden" bestraft werden.

      Doch der Hauptfokus lag auf denen die sich aus welchen Gründen auch immer "bestechen" und via Geldzahlung in ihrer Sexuellen Aktivität beeinflussen lassen.

      Doch was macht ein Menschen, wenn er per Geldzahlumg jemanden willig macht, sich penetrieren zu lassen?

      Wieviel Verantwortung hat er für sein Handeln und wie kann er für die evt. auftretende Schäden zur Verantwortung gezogen werden, wenn diese erst Jahre später erkannt und reflektiert werden können?

      Wer Geld für Sex bezahlt ist für mich wie einer, der mit X Promille ins Auto steigt.

      Er hat keine Chance abzuschätzen welche Schäden er damit anrichten kann.

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