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Barbara Streidl, geboren 1972, ist Journalistin, u.a. für den Bayerischen Rundfunk in München. Für Piqd bestritt sie gemeinsam mit Katrin Rönicke für eine Weile den Piqd Podcast. Ihr Buch „Wir Alphamädchen“, das sie 2008 mitveröffentlichte, sorgte für immense Medienresonanz und hat die feministische Debatte auf gesamtgesellschaftlicher Ebene neu eröffnet. 2011 erschien ihr Buch „Kann ich gleich zurückrufen? Der alltägliche Wahnsinn einer berufstätigen Mutter“; 2015 ihre Streitschrift „Lasst Väter Vater sein“. 2018 erscheint ihr kapitalismuskritisches Buch in der 100-Seiten-Reihe bei Reclam über "Langeweile", in derselben Reihe erscheint 2019 das Buch "Feminismus". Streidl ist Vorstand von Frauenstudien München e.V., einer Organisation, die für Veranstaltungen zwischen Neuer Frauenbewegung und Alphamädchen verantwortlich zeichnet. Gemeinsam mit Susanne Klingner und Katrin Rönicke war sie im "Lila Podcast" zu hören.
Die Corona-Krise gibt manchen von uns die Möglichkeit, Zeit mit Büchern zu verbringen: beim Warten auf geöffnete Läden etwa, nach der Kurzarbeit, während der Kinderbetreuung. Allüberall werden derzeit Bücher empfohlen, die hauptsächlich Langeweile killen sollen (das kann ich ja nicht empfehlen!) – Ich möchte hier zwei Bücher empfehlen, die das eigene Wissen über die griechische Antike erneuern können.
Als Christa Wolf ihr Buch "Kassandra" 1983 in der DDR und in der Bundesrepublik zeitgleich veröffentlicht, ist Deutschland noch in West und Ost geteilt. Was ist das Besondere an dieser Version der Geschichte um die schöne Helena, die Belagerung Trojas und den Trick mit dem hölzernen Pferd, der die Griechen gewinnen lässt? Nun, bei Wolf erfährt Kassandra zwar auch kein Happy End, sie endet auch hier als Kriegsgefangene der Griechen nach dem Fall Trojas und erwartet den Tod; doch spricht sie einen so kraftvollen Monolog, dass sie trotz des nahen Todes doch die Gewinnerin zu sein scheint. Gewonnen hat sie über den impotenten Agamemnon ebenso wie über die Unmoral ihres trojanischen Volks, dem Frauen nicht mehr wert sind als eine Beigabe bei diplomatischen Vereinbarungen – rein moralisch.
Im Leseclub des Vereins Frauenstudien München wurde über das Buch diskutiert, im Nachbericht gibt es viele Gedanken, denen nachzudenken sich lohnt. Und vor allem auch der Hinweis auf das zu "Kassandra" gehörende Buch "Voraussetzungen einer Erzählung", in dem Wolf über ihre Griechenlandreise und ihre Gedanken einer weiblichen Poetik so viele interessante Dinge schreibt, dass sie den Rahmen eines piqs sprengen würden. Nur einen Gedanken möchte ich noch anführen, nämlich die Antwort auf die Frage, ob es nun wirklich ein anderes, weibliches Schreiben gebe: Solange Frauen die Wirklichkeit anders wahrnehmen als Männer, gebe es das – und dass Wahrnehmung mit Hierarchien und gesellschaftlichen Strukturen zu tun hat, versteht sich.
Leute, lest "Kassandra".
Quelle: Laura Freisberg Bild: Frauenstudien Mün... frauenstudien-muenchen.de
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Bevor ich in deinen piq eintauche, schließe ich mich deinem Ruf an: Leute, lest Kassandra. Gerade jetzt. Es ist so bezeichnend, wie mit Kassandra umgegangen wird ... Und wie sie selbst ringt mit sich und den Menschen. Das einzige Buch, das ich öfter als dreimal gelesen habe.