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Volk und Wirtschaft

Gutes Geld verdienen mit Toskana-Kitsch

Antje Schrupp
Politikwissenschaftlerin, Journalistin
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Antje SchruppFreitag, 03.11.2017

Ich empfehle diesen Text, weil ich Abbitte leisten möchte. Als ich vor einigen Monaten zum ersten Mal in der Frankfurter Filiale von Fattoria La Vialla war, (nachdem ich sie in einem abgelegenen ehemaligen Industriegebiet gefunden hatte) lief ich nach zehn Minuten naserümpfend wieder raus. Zu viel Hipster, zu viel Pseudo-Italien, zu viel Schnickschnack, zu viel Toskana-Kitsch. Zu viel Gentrifizierungs-Publikum, das zu total überteuerten Preisen selbstgemachten Tomatensugo und Fenchelsalami einkauft, das eingeklemmt an Stehtischen Pasta alla Mamma isst und über den dazu kredenzten Rotwein fachsimpelt.  Aber dann las ich diesen Hintergrundartikel zu Geschichte und Philosophie des Unternehmens und muss sagen, dass das Konzept offenbar doch ein ganz gutes ist. Nicht nur in dem Sinne, dass die Betreiber von La Vialla offenbar gutes Geld verdienen. Sondern auch gut in dem Sinne, dass sie auf sinnvolle und nachhaltige Weise dafür sorgen, dass hochwertige Produkte hergestellt und rentabel vermarktet werden. Solche Konzepte brauchen wir gerade auch für inner-europäische ökonomische Beziehungen. Und wenn man dafür eben ein bisschen in die Klischee-Kiste greifen muss - so what!

Gutes Geld verdienen mit Toskana-Kitsch

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Kommentare 1
  1. Dirk Liesemer
    Dirk Liesemer · vor 7 Jahren

    Toller Text, hätte ich ohne Piqd nicht entdeckt ...

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