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Soziale Ungerechtigkeit?
Wissenschaftler
Ali Aslan Gümüsay (DPhil, Universität Oxford) ist Postdoktorand an der Universität Hamburg und Research Fellow an der Wirtschaftsuniversität Wien. Er erforscht wie Werte und Sinn Organisationen, Wirtschaftsethik, Entrepreneurship und Führung prägen. Zuvor war er DAAD PRIME Fellow an der Universität Hamburg und der Wirtschaftsuniversität Wien, Lecturer am Magdalen College der Universität Oxford, Research Fellow bei LEAD Academy und Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group. Er ist Mitglied in den Beiräten von Concordia Forum, Zahnräder Netzwerk, Ramsa sowie Oxademy.
Auch wenn der Artikel etwas wüst ist, beinhaltet er ein Sammelsurium von wichtigen Themen für diese Bundestagswahl und darüber hinaus. Es gibt weniger ausgereifte Ideen als interessante Gedankenspielchen zum Beispiel zum bedingungslosen Grundeinkommen oder der Erbschaftssteuer. Das intellektuelle Durcheinander liegt sicherlich ein wenig am spannenden Format: Das Democracy Lab ist ein Diskurs-Experiment der Süddeutschen Zeitung mit Veranstaltungen zu den Themen Demokratie & Werte, Asylpolitik, Bildungspolitik, Klimaschutz sowie soziale Ungleichheit. Es bedient sich eines sehr diskursiven Schreibstils und lässt sehr viele Personen durch Zitate und Videoaufzeichnungen sprechen – ohne die Gedanken abschließend zu bündeln und zu bewerten.
Umso wichtiger finde ich folgende zwei Erkenntnisse:
Die erste Erkenntnis deutet der Titel des Artikels „Die Leute schreien nach Veränderung“ an. Denn hieraus zeigt sich die Diskrepanz bzw. klaffende Schere in einem teils träge anmutenden Wahlkampf zwischen dem Wunsch nach Veränderung und einer politischen Lethargie, die große Themen neu und radikal anders zu denken.
Die zweite Erkenntnis ist der Wunsch von Menschen, aktiv(er) am politischen Geschehen mitwirken zu wollen – aber nicht zu können. Das Democracy Lab nutzt Diskursmodelle, Rollentausch, Rollenspiel und Abstimmungen. Insgesamt scheint aber der Wunsch nach Diskussion und Partizipation bei weitem noch nicht gedeckt.
Quelle: Sabrina Ebitsch Bild: Kolja Haaf sueddeutsche.de
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