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Ali Aslan Gümüsay (DPhil, Universität Oxford) ist Postdoktorand an der Universität Hamburg und Research Fellow an der Wirtschaftsuniversität Wien. Er erforscht wie Werte und Sinn Organisationen, Wirtschaftsethik, Entrepreneurship und Führung prägen. Zuvor war er DAAD PRIME Fellow an der Universität Hamburg und der Wirtschaftsuniversität Wien, Lecturer am Magdalen College der Universität Oxford, Research Fellow bei LEAD Academy und Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group. Er ist Mitglied in den Beiräten von Concordia Forum, Zahnräder Netzwerk, Ramsa sowie Oxademy.
In einem Gastbeitrag in der Zeit erklärt der Wissenschaftler Karsten Witt, dass die beiden Bedingungen moralischer Arbeitsteilung zwischen Unternehmen und Staat à la Milton Friedman nicht erfüllt sind und somit auch diese Arbeitsteilung (Unternehmen machen Profit, Staat reguliert für das Gemeinwohl) nicht im Sinne ökonomischer Konsequenzialisten funktioniert. Die beiden Bedingungen sind, dass der Staat Gesetze unparteiisch im Sinne des Gemeinwohls beschließt und implementiert und Unternehmen diese befolgen. Lobbyismus und Betrug sprechen (leider) für eine andere Realität.
Dr. Witt schlussfolgert, dass man daher amoralisches Verhalten von Unternehmen auch streng ökonomisch nicht rechtfertigen kann, sondern moralisch von und in der Gesellschaft sanktioniert werden muss. Ja! Die Gesellschaft und der Staat müssen in Zeiten von (Gangster's) Paradise Papers handeln.
Gleichzeitig hätte ich mir noch gewünscht, dass der Artikel auch Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Unternehmungen dargeboten hätte. Denn auch das Konzept von Unternehmen selbst kann (und muss) hinterfragt werden – z.B. durch soziales Unternehmertum. Hierbei hat das Unternehmen die soziale Verantwortung inkludiert. Gerade in der Spätmoderne, in der Grenzen fluider werden, müssen wir auch die Grenzen von Organisationen verschwimmen lassen.
Quelle: Karsten Witt Bild: Dan Freeman/unspl... zeit.de
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