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Technologie und Gesellschaft

Wir spenden viel mehr Daten, als wir glauben

Felix Schwenzel
Internetadept

Ich schreibe seit 1995 gern ins Internet.

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Felix SchwenzelSamstag, 06.04.2019

Auch Steinzeitmenschen haben unzählige Daten produziert, die meisten dieser Daten verschwanden aber dahin, wo sie seit Millionen von Jahren hin verschwanden: vom Winde verweht, vom Regen fort gespült.

Wenn wir uns heute von A nach B bewegen, hinterlassen wir Unmengen von Daten, nicht nur, aber vor allem, wenn wir unsere Mobiltelefone dabei haben. Was auf Vorrat gespeicherte Handy-Daten alles über uns verraten, war vor ein paar Jahren mal ein heiß diskutiertes Thema. Was uns aber vielleicht noch nicht so klar ist: Wie viele Daten wir spenden, wenn wir mit anderen Alltags-Computern umgehen. 

Kate Fazzini hat hier mit Hilfe von ein paar gutartigen (whitehat) Hackern aufgezeigt, welche Daten ein Tesla auf seinen internen Systemen (unverschlüsselt) speichert und wie problematisch das sein kann, weil diese Daten offenbar nicht routinemäßig von verschrotteten Teslas gelöscht werden. 

The researchers shared records […] that showed the car's computers had stored data from at least 17 different devices. The data was not encrypted.
Mobile phones or tablets had paired to the car around 170 times. The Model 3 held 11 phonebooks' worth of contact information from drivers or passengers who had paired their devices, and calendar entries with descriptions of planned appointments, and e-mail addresses of those invited.

Das Problem dürfte sich nicht auf Tesla beschränken, auch Fahrzeuge anderer Hersteller sammeln, was sie können – also unter Umständen sehr, sehr viel. So richtig klar ist das uns allen offenbar nicht, dass nicht nur Facebook, Google, Apple oder Amazon hungrige Datenkraken sind, die wir bereitwillig füttern, sondern eben auch BMW, VW et al. Und wenn der derzeitige Trend zum intelligenten, vernetzten Zuhause anhält, werden auch immer mehr Daten aus unseren Wohnungen auf Vorrat gespeichert und abfließen.

Es besteht sicher kein Grund zur Panik, aber wir müssen dringend mehr über unsere Datenspendewut nachdenken.

Wir spenden viel mehr Daten, als wir glauben

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Kommentare 3
  1. Ferdinand H
    Ferdinand H · vor mehr als 5 Jahre

    Ist mir schon bei Mietwagen aufgefallen. Da ist beim verbinden immer die erste Frage "Kontakte Synchronisieren?".

  2. Du Irrelevant
    Du Irrelevant · vor mehr als 5 Jahre

    Danke für den Piq!
    Jedoch haben die Hacker einen Hut auf und nicht unterschiedliche Kopf-Farbe ;) (Whitehat im Gegensatz zu Blackhat hacker)!

    1. Felix Schwenzel
      Felix Schwenzel · vor mehr als 5 Jahre

      ups, danke für den hinweis, hab’s korrigiert.

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