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Technologie und Gesellschaft

Wie ist es um die Digitalisierung der Verwaltung bestellt?

Daniela Becker
Autorin

"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.

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Daniela BeckerFreitag, 19.08.2022

Während wir bei Amazon ein Produkt per 1-Klick bestellen können, ist die Abfrage einer Geburtsurkunde bei einer deutschen Behörde oft eine wochenlange Odyssee.

Ein Zustand von dem wir alle wissen, aber irgendwie auch hingenommen haben. Deutschland kann Digitalisierung halt nicht. 

In diesem ersten Teil einer Spezialfolge von „Lage der Nation“ gehen Philip Banse und Ulf Buermeyer der Frage nach, wie schlecht es um die Digitalisierung der deutschen Verwaltung steht: Sehr schlecht.

Wie absurd es dann aber tatsächlich immer noch ist, hat zumindest mich doch noch einmal schockiert. Bei einem Vor-Ort-Termin begleiten die beiden eine Verwaltungsangestellte bei einem simplen Bezahlvorgang, der kafkaesk viel Arbeit und ausgedrucktes Papier beinhaltet. 

Während man das noch irgendwie lustig finden könnte, zeigt das Beispiel von Menschen die Hartz4 beantragen müssen, was für eine zusätzliche Schikane diese Vorgehen für Menschen in Not darstellen. Man muss nicht besonders viel Phantasie haben, um sich vorzustellen zu können, wieviel schwieriger dann komplexere Vorgänge sind. (Wie etwa die Genehmigung von Windkraftanlagen.)

Das Problem: Jedes Land – oft jede Verwaltungseinheit – kocht seit Jahren sein eigenes Süppchen. Eigens entwickelte Programme können nicht miteinander kommunizieren. Standards gibt es keine. Die Pflicht zur Digitalisierung endet oft bei einem PDF auf der Webseite. Die Prozesse dahinter sind analog wie eh und je. Scheindigitalisierung nennen die beiden Podcaster diesen Zustand.

Interessant fand ich das Fazit der beiden: Natürlich ist die fehlende Digitalisierung  ganz offensichtlich ärgerlich, teuer und auch ein riesiges Problem für die deutsche Wirtschaft. Aber das vielleicht viel wesentlichere Problem ist, dass die Identifikation der Bürger:innen (und auch der Verwaltungsangestellten) mit dem Staat verloren geht. Statt stolz sein zu können, schämt man sich für die Rückständigkeit des Landes.

(In Teil 2 soll es Lösungsansätze und Positivbeispiele geben. Allerdings wurde schon verraten, dass für diese Beispiele erheblich länger gesucht werden musste als für die negativen.)

Wie ist es um die Digitalisierung der Verwaltung bestellt?

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Kommentare 7
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor 2 Monaten

    Die Digitalisierung der Verwaltung hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere durch den Druck, effizientere und transparentere Dienstleistungen anzubieten. Viele Behörden setzen mittlerweile auf digitale Lösungen, um Prozesse zu automatisieren und den Bürgerservice zu verbessern. Tools wie IBM SPSS können https://dacher-systems... hierbei eine wichtige Rolle spielen, indem sie Datenanalysen ermöglichen, um Entscheidungsprozesse zu optimieren. Durch die Nutzung solcher Softwarelösungen können Verwaltungen nicht nur ihre Effizienz steigern, sondern auch besser auf die Bedürfnisse der Bürger eingehen.

  2. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor mehr als 2 Jahre

    Witzig-interessante, aber gleichermaßen deprimierende Ergänzung: Till Reiners in seiner 'heute-Show'-Sonderreihe https://www.zdf.de/com...

  3. Markus Westbrock
    Markus Westbrock · vor mehr als 2 Jahre

    Der Artikel sollte vor Veröffentlichung gegengelesen werden. Das verhindert leseflussstörende Wortreste ("der kafkaesk viel wieviel Arbeit und ausgedrucktes Papier beinhaltet.") und auch peinliche Grammatikfehler ("ist die Abfrage eine Geburtsurkunde bei"). Im Übrigen heißt es "Riesenproblem".
    Im Gegenzug zur sprachlichen Kritik muss ich leider sagen, dass der Inhalt richtig ist - und peinlich für die Verwaltungsführung im Bund und unseren Ländern. Denn in diesem Fall stinkt der Fisch von oben, als Kommune lässt sich an den Abläufen nur eingeschränkt etwas verbessern.

    1. Daniela Becker
      Daniela Becker · vor mehr als 2 Jahre

      Da ist mir viel durchgerutscht, tut mir leid.

    2. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor mehr als 2 Jahre

      Hall Markus, danke für deinen Kommentar. Zu Danielas Verteidigung muss ich anmerken, dass unsere Community-piqs nicht extra lektoriert werden - mir hätte es aber auffallen müssen, als ich den piq hervorhob in den ExpertInnen-Kanal.

  4. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor mehr als 2 Jahre

    hm. klar muss da vieles verbessert werden und vorallem vereinheitlicht.
    Aber was bitte ist an einem Hart4-Antrag Schikane? Gerade der ist relativ verständlich und kann 1. Überall heruntergeladen werden und 2. Während der Pandemie und zgrT auch jetzt noch online ausgefüllt werden und per Post abgeben...

    und mangelnde Digitalisierung hat uns vermutlich schon ein paar mal gerettet indem man Papiere nicht hacken kann.
    Aber ja das ist natürlich nur ein Argument gegen schlechte Digitalisierung.

    und ehrlich gesagt wäre ich schon froh wenn es überall 'ScheinDigitalisierung' gäbe - pdf zu allen Themen einheitlich...

    1. Daniela Becker
      Daniela Becker · vor mehr als 2 Jahre

      Der entsprechende Fall wird in der Folge beschrieben.

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