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Seit 2005 ist er mit verschiedenen Projekten im Internet aktiv. Er gründete twitkrit.de und die Twitterlesung, organisierte verschiedene Veranstaltungen und betreibt den populären Podcast wir.muessenreden.de. Anfang 2010 begann er das Blog CTRL-Verlust zuerst bei der FAZ, seit September auf eigene Faust, in dem er über den Verlust der Kontrolle über die Daten im Internet schreibt. Seine Thesen hat er im Oktober 2014 auch als Buch veröffentlicht: Das Neue Spiel, Strategien für die Welt nach dem digitalen Kontrollverlust.
Man kennt das Problem beim Programmieren und ich schätze auch, überall dort, wo man Kompliziertes baut. Das Projekt erreicht überraschend schnell einen Status, wo man denkt: "Prima! 80 % ist erledigt! Jetzt muss ich nur noch die Feinheiten machen." Dass diese Feinheiten dann aber wiederum 80 % der Arbeit ausmachen würden, ahnt man zu dieser Zeit selten.
Ähnlich erkläre ich mir die neuerliche Ernüchterung in Bezug auf selbstfahrende Autos. Mit ein paar Sensoren, ein bisschen Software und KI hat man schnell was zusammengeschraubt, was eine Spur halten und wechseln kann, Ampeln und Schilder erkennt und Verkehrsregeln beachtet. Dann ruft man: "WOW! Selbstfahrende Autos sind quasi gleich um die Ecke!" und wendet sich den Corner-Cases zu ...
Dieser New-York-Times-Artikel jedenfalls suggeriert, dass es mit den selbstfahrenden Autos aus ähnlichen Gründen doch noch etwas weiter weg ist, als bisher gedacht. Der Mensch ist einfach zu unberechenbar. Es stellt sich heraus, dass Corner-Cases gar nicht mal so Corner sind. Sie stellen sich bei entsprechend vielen gefahrenen Kilometern quasi jeden Tag ein. Und da Statistik immer das Verstehen der Vergangenheit ist, ist eine KI immer nur so mittelgut gerüstet, diese Cases zu handhaben.
Auf der anderen Seite zählt der Artikel anschaulich auf, wer mit welchen Projekten bereits selbstfahrende Autos in Betrieb hat. Alleine Waymo betreibt bereits 600 selbstfahrende Testautos, die Konkurrenz jeweils auch hunderte. May Mobility betreibt dazu in Detroit; Providence und Columbus kleine, langsame aber selbstfahrende Transportbusse, ähnliche Projekte gibt es in Europa. Viele Chinesische Start-ups testen hunderte, wahrscheinlich tausende selbstfahrende Autos in verschiedenen chinesischen Städten. Währenddessen hält Tesla weiterhin daran fest, im nächsten Jahr eine Millionen "Robo-Taxis" in der Gegend herumfahren zu lassen.
Vielleicht sind die selbstfahrenden Autos nicht da, wo sie sein sollten. Aber zu sagen, dass es sie nicht gibt, scheint mir angesichts von vielen tausenden herumfahrenden Beispielen auch nicht angebracht. Wir befinden uns gerade in einer Zwischenphase, in der selbstfahrende Autos nicht da sind und gleichzeitig da sind. Selbstfahrende Autos sind in einer Art quantenmechanischen Superposition, wo man nur noch in Wahrscheinlichkeiten ihr Auftreten und Dahinsiechen voraussagen kann.
Auf der anderen Seite waren auch Überschallflugzeuge mal da. Die Concorde flog sogar für einige Zeit regelmäßig und zivil-kommerziell umher. Aber bis auf militärische Spezialeinsätze haben sich Überschallflüge nie sinnvoll in den allgemeinen Flugverkehr eingegliedert. Es ist nicht ausgeschlossen, dass dem selbstfahrenden Auto dasselbe passiert. Ob sich eine Technologie durchsetzt, entscheidet sich vor allem daran, ob der Nutzen in einem vertretbaren Maßstab zu den Kosten steht.
Zumindest könnte es sein, dass die Rolle der selbstfahrenden Autos im Mix der zukünftigen Mobilität gehörig überschätzt wird. Ein selbstfahrendes Auto mag den Nutzen von 10 normalfahrenden, in Privatbesitz stehenden Autos haben. Aber Fahrrad- oder Busfahren ist am Ende trotzdem weitaus umwelt- und klimafreundlicher. Und aus dieser Ecke, wächst der Druck jeden Tag.
Am Ende dauert es mit den marktreifen selbstfahrenden Autos noch 10 Jahre und bis dahin ist der motorisierte Individualverkehr eh fast überall verboten.
Quelle: Neal E. Boudette Bild: Jeff Swensen for ... EN nytimes.com
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