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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Jedes Mal ein kurzer Moment der Desorientierung, wenn Menschen zum ersten Mal etwa einen Ego-Shooter spielen. Den Blick fest auf die Füße gerichtet, marschieren sie blind durch die virtuelle Welt. Auf dem Joypad ist unten nämlich – entgegen der Intuition von vielen – eigentlich oben. Aber warum ist das eigentlich so? Warum bietet heute fast jedes Spiel die Option an, die Y-Achse zu invertieren, um nicht den schwindligen Zorn einer Hälfte der Menschheit auf sich zu ziehen? Gibt es kulturelle, psychologische oder neurologische Erklärungen dafür?
Für den Guardian möchte es Keith Stuart genauer wissen und spricht mit Psycholog*innen über das Phänomen. Die erste Erklärungsansatz ist erst mal recht simpel: Es könnte sich schlicht um Gewohnheit handeln. Menschen, die zum Beispiel früher viele Flugsimulatoren gespielt haben, könnten sich an das typische Steuerungsschema eines Flugzeugs gewöhnt haben.
A lot of people who invert the Y axis do so because the games they started playing had that control set-up as the default option. This is especially true of older gamers – in the 1980s and early 1990s, flight sims were a hugely popular genre, and of course, the controls would be inverted to match an aircraft yoke or joystick.
Der Artikel versammelt jedoch auch noch weitere spannende Erklärungen. So könnte es sich um eine Art neurologische Disposition handeln, so wie beim berüchtigten weiß-goldenen bzw. blau-schwarzen Kleid. Manche Spieler*innen steuern Ihre Spielfigur als wäre sie ein Körper, andere als wäre sie ein Fahrzeug. Es könnte ebenso Zusammenhänge mit der Frage geben, wie wir durch Dokumente scrollen. Vielleicht verrät die Art und Weise, wie wir uns in einem Computerspiel umschauen also mehr über uns, als wir vermuten.
Quelle: Keith Stuart Bild: David Levene/the ... EN theguardian.com
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