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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Medien und Gesellschaft Klima und Wandel
Irgendwas mit Medien seit 1996, Typograph, Grafiker, Blogger. Ask me anything.
Sehr gutes Interview von Tilo Jung mit Sozialpsychologe und Zukunftsforscher Harald Welzer über die Folgen des Klimawandels und Akzelerationismus als systemische, unkalkulierbare Unknown Unknown, warum wir die Zukunft nicht radikal genug und nicht-linear denken und deshalb die strukturellen Bedingungen, die den Klimawandel erzeugen, nicht ändern können.
Zufällig schreibt Bernd Stegemann im (konservativen) Cicero über dasselbe Thema im Kontext von linkem Klima-Populismus, der auch mit CO2-Steuern ebenfalls innerhalb einer neoliberalen Wachstums-Logik verhaftet bleibt:
Die Politik steht also vor der absolut neuen Herausforderung, dass sie ein Problem lösen muss, das niemand genau beschreiben kann, und das sie dafür in einer Öffentlichkeit Zustimmung gewinnen muss, die aus lauter Quatsch (Chebli-Tweets) und rückwärtsgewandter Rhetorik (AfD-Tweets) nur noch mit dem eigenen Chaos beschäftigt ist.
Niklas Luhmann hätte an diese Stelle wohl gesagt: You cannot see, what you cannot see. Und er hätte damit auf die grundsätzliche Schwierigkeit hingewiesen, dass Menschen immer Entscheidungen treffen müssen, bevor sie überhaupt begriffen haben, was auf dem Spiel steht. Diese kontingenten Entscheidungen, wie sie systemtheoretisch genannt werden, sind exakt das Gegenteil von panischen Reaktionen.
In dem Zusammenhang ebenfalls sehr empfehlenswert ist dieser Text von James Dyke (Senior Lecturer für Globale Systeme, Uni Exeter) über die Technosphäre als Motor des Anthropozän und als selbsterhaltendes System und warum es sich mit Maßnahmen innerhalb dieses Systems kaum stoppen lässt, da die Technosphäre (also alles was wir tun und benutzen, um diese Gesellschaft zu konstituieren, inklusive Wirtschaft, Politik und Kultur, also Handys, Autos, Büros, bis hin zu Organisationen und Städten) ein selbsterhaltendes System bildet, das sich verselbständigt hat.
Der Text ist hart und lässt nur wenig Raum für Hoffnung und auch wenn ich bislang revolutionäre Ansätze für falsch halte (und zwar aus ganz banalen Zeitgründen: Ein Umsturz zugunsten einer Politik, die dem Klimawandel angemessen begegnet, müsste zeitgleich die politischen Macht-Systeme in Europa, USA und Asien stürzen, inklusive umfassender Umbauten ganzer Industrien und einer neuen globalen Wirtschaft – forget it), so lassen mich solche Texte und Interviews doch an meiner Haltung zweifeln.
Quelle: Tilo Jung Bild: Tilo Jung youtube.com
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Hoffnungslosigkeit ist jedenfalls auch keine Lösung.
Höre besser auf die tröstenden Worte von Heinz Erhardt:
"Jede Sorge, Freund, vermeide,
jedes Weh sollst du verachten.
Sieh die Lämmer auf der Weide:
sie sind fröhlich vor dem Schlachten.
Ahnst du nicht, wie dumm es wär,
wären sie´s erst hinterher?"
Aber ernsthaft, wir können ganz einfach mehr in die richtige Richtung gehen, wenn wir Hoffnung haben.