sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
Die Hochs und Tiefs des Bitcoin und seine irrlichternden Verfechter lenken einen manchmal vom Wesentlichen ab: dass die Technologie der Blockchain durchaus interessant ist. In diesem Text beleuchtet Ijoma Mangold das logisch-philosophische Konzept dahinter - und das trägt zum Verständnis, warum die Blockchain zumindest in diesem Fall nicht nur kein snakeoil ist, sondern wirklich etwas Neues. Es ist ein Aufruf zum dezentralen Denken, was in einer Gesellschaft mit mehr oder weniger funktionierenden zentralen Institutionen gar nicht so einfach fällt. Aber das ist das zentrale Prinzip:
Im Kern des Glaubensbekenntnisses der Bitcoiner steht Dezentralität. Der Bitcoin ist Peer-to-Peer, ein Netzwerk, das keine Steuerungsinstanz kennt. Was der Bitcoin ist, bestimmt die Mehrheit der Netzwerkteilnehmer. Deswegen ist er auch schwer anzugreifen, zum Beispiel durch Regierungen. Es gibt nicht den einen Kopf, den man abschlagen könnte, um das Ungeheuer auszuschalten – man müsste schon das Internet selbst abstellen.
Mangold beschreibt die Ideengeschichte des verschlüsselten Geldes, von rechten Libertären, die der Regierung die Kontrolle über das Geld entreißen wollten (eine ziemlich riskante Idee) und die Cryptoanarchisten, die hinter unknackbaren mathematischen Computerrätseln unsichtbar für den Staat werden wollten. In der irrwitzigen Idee der Bitcoin-Blockchain ist aus diesen Ideen etwas entstanden, was man laut Mangold nur begreifen kann, wenn man Dezentralität begreift. Ein schöner Text, der die Essenz der Krypto-Träume (und -Phantastereien) destilliert.
Quelle: Ijoma Mangold Bild: Zeit www.zeit.de
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Technologie und Gesellschaft als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Geld funktioniert, weil wir alle gleichzeitig daran glauben, auch wenn die Geschichte voller Vorfälle von Hyperinflation und Finanzkollaps ist, bei denen dieser Glaube über Nacht verschwinden kann. Staatliche Währungen und Zentralbanken fügten die Ebene des Vertrauens und der gelenkten Verwaltung hinzu, indem sie den Wert einer Münze oder eines Scheins mit der Autorität des Staates untermauerten, was in den USA manchmal als "full faith and credit" bezeichnet wird.
Doch Vertrauen ist genau das, wogegen sich Bitcoin positioniert. Die Nutzer transagieren zwar aufgrund ihres Glaubens an eine Gemeinschaft (d.h. der Glaube, dass sie ihre Bitcoins an jemand anderen verkaufen können), aber das System selbst basiert auf einem ganz anderen Prinzip.
Bitcoins begrifflich vertrauensfreies System verlangt am Ende zwei verschiedene Arten von Vertrauen: erstens Vertrauen in den Algorithmus selbst, besonders in seine transparenten Grundlagen in der Blockchain. Und zweitens ermutigt Bitcoin die Teilnehmer, sich zu Mining-Kollektiven zusammenzuschließen, um eine Gemeinschaft rund um die Berechnung von Proof-of-Work-Lösungen zu schaffen.
Ähnlich wie eine traditionelle Währung ist Bitcoin nur so stark wie sein stärkster Verfechter (in diesem Fall kein Staat, sondern die größten Mining-Kollektive). Der Wert der Währung, der die Stärke definiert, ist nun eine sehr spezifische Ressource: Rechenleistung, Silizium, Elektrizität. Während das Spiel für jeden offen ist, sind die einzigen Spieler, die das Ergebnis wirklich beeinflussen können, diejenigen, die sich in ausgeklügelten Mining-Kollektiven zusammenschließen.