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Technologie und Gesellschaft

Dezentral denken, Bitcoin kapieren

Jannis Brühl
Redakteur
Zum Kurator'innen-Profil
Jannis BrühlDonnerstag, 17.06.2021

Die Hochs und Tiefs des Bitcoin und seine irrlichternden Verfechter lenken einen manchmal vom Wesentlichen ab: dass die Technologie der Blockchain durchaus interessant ist. In diesem Text beleuchtet Ijoma Mangold das logisch-philosophische Konzept dahinter - und das trägt zum Verständnis, warum die Blockchain zumindest in diesem Fall nicht nur kein snakeoil ist, sondern wirklich etwas Neues. Es ist ein Aufruf zum dezentralen Denken, was in einer Gesellschaft mit mehr oder weniger funktionierenden zentralen Institutionen gar nicht so einfach fällt. Aber das ist das zentrale Prinzip:

Im Kern des Glaubensbekenntnisses der Bitcoiner steht Dezentralität. Der Bitcoin ist Peer-to-Peer, ein Netzwerk, das keine Steuerungsinstanz kennt. Was der Bitcoin ist, bestimmt die Mehrheit der Netzwerkteilnehmer. Deswegen ist er auch schwer anzugreifen, zum Beispiel durch Regierungen. Es gibt nicht den einen Kopf, den man abschlagen könnte, um das Ungeheuer auszuschalten – man müsste schon das Internet selbst abstellen.

Mangold beschreibt die Ideengeschichte des verschlüsselten Geldes, von rechten Libertären, die der Regierung die Kontrolle über das Geld entreißen wollten (eine ziemlich riskante Idee) und die Cryptoanarchisten, die hinter unknackbaren mathematischen Computerrätseln unsichtbar für den Staat werden wollten. In der irrwitzigen Idee der Bitcoin-Blockchain ist aus diesen Ideen etwas entstanden, was man laut Mangold nur begreifen kann, wenn man Dezentralität begreift. Ein schöner Text, der die Essenz der Krypto-Träume (und -Phantastereien) destilliert.

Dezentral denken, Bitcoin kapieren

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Kommentare 1
  1. Silvio Andrae
    Silvio Andrae · vor mehr als 3 Jahre

    Geld funktioniert, weil wir alle gleichzeitig daran glauben, auch wenn die Geschichte voller Vorfälle von Hyperinflation und Finanzkollaps ist, bei denen dieser Glaube über Nacht verschwinden kann. Staatliche Währungen und Zentralbanken fügten die Ebene des Vertrauens und der gelenkten Verwaltung hinzu, indem sie den Wert einer Münze oder eines Scheins mit der Autorität des Staates untermauerten, was in den USA manchmal als "full faith and credit" bezeichnet wird.
    Doch Vertrauen ist genau das, wogegen sich Bitcoin positioniert. Die Nutzer transagieren zwar aufgrund ihres Glaubens an eine Gemeinschaft (d.h. der Glaube, dass sie ihre Bitcoins an jemand anderen verkaufen können), aber das System selbst basiert auf einem ganz anderen Prinzip.
    Bitcoins begrifflich vertrauensfreies System verlangt am Ende zwei verschiedene Arten von Vertrauen: erstens Vertrauen in den Algorithmus selbst, besonders in seine transparenten Grundlagen in der Blockchain. Und zweitens ermutigt Bitcoin die Teilnehmer, sich zu Mining-Kollektiven zusammenzuschließen, um eine Gemeinschaft rund um die Berechnung von Proof-of-Work-Lösungen zu schaffen.
    Ähnlich wie eine traditionelle Währung ist Bitcoin nur so stark wie sein stärkster Verfechter (in diesem Fall kein Staat, sondern die größten Mining-Kollektive). Der Wert der Währung, der die Stärke definiert, ist nun eine sehr spezifische Ressource: Rechenleistung, Silizium, Elektrizität. Während das Spiel für jeden offen ist, sind die einzigen Spieler, die das Ergebnis wirklich beeinflussen können, diejenigen, die sich in ausgeklügelten Mining-Kollektiven zusammenschließen.

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