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Hat englische und deutsche Literaturwissenschaft sowie Politik in Erlangen studiert. Schreibt auf lostlevels.de über Indie-Spiele und arbeitet in der Redaktion des Bookazines WASD mit. Lebt, spielt und arbeitet in Berlin.
Bei der laufenden Fußball-WM in Russland kommt der umstrittene Videobeweis, offiziell Video Assistant Referee (VAR) genannt, zum ersten Mal bei einer Weltmeisterschaft zum Einsatz. Nachdem fast alle Spiele absolviert sind, stellt sich nun die Frage, ob das Turnier durch die technische Hilfestellung tatsächlich gerechter geworden ist. Alejandro Chacoff verneint dies im verlinkten Atlantic-Artikel. Zum Beispiel deshalb, weil es immer noch in der Verantwortung der Schiedsrichter liege, wann sie eine Situation überprüfen lassen. Oder weil sich manche Situationen eben auch im Videobild nicht eindeutig klären ließen. Vor allem aber, so Chacoffs diskussionswürdige These, weil Fußball eben ein Sport sei, in dem die Ungerechtigkeit, der Betrug, von vornherein angelegt sei:
„Soccer, as a sport, has no interest in being morally upright, or even fair. A game in which so many events occur—22 players chasing a ball over a huge field for about 90 minutes—and only one event (the ball in the net) truly counts seems, in fact, sadistically and delightfully bent on being unfair. The setup incentivizes players to do everything they can to manipulate all the minor events that might lead to scoring. At this World Cup, Neymar’s attempts at feigning fouls have generated most of the memes, but manipulative moves in soccer are widespread and varied."
Chacoffs Text ist nicht nur wegen dieser These lesenswert, sondern auch, weil er sie mit Sätzen wie diesem begründet:
„Decision-by-penalties seems like a child’s idea of how to untie a match.“
Ob die Kritik am Videobeweis deshalb berechtigt ist oder ob die technische Unterstützung nicht doch an der ein oder anderen Stelle für mehr Gerechtigkeit sorgt, lässt sich trefflich diskutieren. Kurz vor dem Finale gibt es jedenfalls auch Stimmen wie die von Tobias Finger im Tagesspiegel, die das System für einen Erfolg halten.
Quelle: Alejandro Chacoff EN theatlantic.com
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Ich finde den Aspekt bzw. die auf Fairness bezogene These fast noch interessanter, als die "Gerechtigkeit" des Videobeweises. Es gibt beispielsweise immer wieder faire Gesten, in denen etwa Spieler zugeben, dass es kein Foul gab, oder, dass sie den Ball ins aus gespielt haben. Das wird dann auch entsprechend von Zuschauern und Medien gewürdigt.
Aber die Vielzahl an unsportlichen Aktionen, Neymars Schauspielerei, versteckte Foulspiels á Sergio Ramos oder das übertriebene Zeitspiel in den K.O.-Spielen der WM gehören leider zur akzeptierten "Normalität" des Fußballs. Ein paar Tage wird darüber gesprochen, sich aufgeregt und dann ist es im besten Fall noch mit einer fadenscheinigen Entschuldigung erledigt. In ihrer Vorbildfunktion versagen Fußballer und Verantwortliche regelmäßig. Fairness ist leider nicht selbstverständlich, im Profi wie im Amateurbereich. In anderen (härteren) Sportarten ist es selbstverständlich, auch nach einem Spiel geschlossen mit der gegnerischen Mannschaft abzuklatschen.