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"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.
Jedes Jahr werden über 700 Millionen Quadratmeter Glas verbaut - weltweit. Immer kühner geraten die gläsernen Konstruktionen moderner Büro- und Wohngebäude. Verglaste Fassaden laden zur Rundumsicht beim Arbeiten, Essen, Wohnen ein. Man möchte möglichst hautnah an der Natur sein. Doch was schön ist für die Menschen, bedeutet den Tod für Millionen von Vögeln. Sie krachen gegen die Fensterfronten von Einfamilienhäusern ebenso wie gegen große Bürotürme. Wobei grundsätzlich gilt: Je größer die Glasflächen, desto höher die Opferzahl.
Alleine für Deutschland geht die Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten von 100 Millionen Vögeln pro Jahr aus, die ihren Tod durch Glas finden.
Bauherren und Architekten wissen oft wenig über die Gefahren, die von ihren Glaskonstruktionen ausgehen. Manchmal führt die Intervention einer Naturschutzorganisationen dazu, dass Pläne geändert oder Gebäude nachgerüstet werden. Besser wäre es, wenn Vogelschutz von Anfang an in den Baurichtlinien fest verankert wäre. Eigentlich ist die gesetzliche Grundlage dafür gelegt: Im Naturschutzgesetz gilt für geschützte Tiere – und das sind in Deutschland so gut wie alle Vögel – ein Tötungsverbot. Aber fällt das Verbauen von großen Glasflächen unter die Kategorie „absichtsvolles Töten“?
Abhilfe gegen das unnötige Vogelsterben wäre ziemlich einfach: weniger Glas verbauen – im Zeitalter der Klimakrise und der im Sommer aufgeheizten Städte ohnehin die naheliegenste Lösung. Wo Architekten und Bauherren auf Licht und Transparenz beim Bauen nicht verzichten wollen, müssten sie Glasfassaden einfach mit Mustern bedrucken.
Quelle: Christiane Habermalz/RiffReporter Bild: Christiane Habermalz riffreporter.de
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