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Die Zivilgesellschaft im Hintergrund bewirkt oft mehr als Politiker, deren Gesicht jeder aus unzähligen Talkshow-Auftritten kennt. Aber auch die Macherinnen und Macher im Hintergrund bekommt man manchmal zu Gesicht. Einer von ihnen ist Stephan Karrenbauer.
Er war 27 Jahre lang Sozialarbeiter beim Hamburger Obdachlosenprojekt „Hinz&Kunzt“, das nicht nur die gleichnamige Zeitschrift herausbringt, sondern auch sonst viele innovative und wirksame Projekte für Menschen auf der Straße organisiert.
Im Interview mit der taz blickt Karrenbauer auf die letzten Jahrzehnte seiner Arbeit zurück und schildert darin auch, auf welch überraschende Art manch wegweisendes Projekt zustande gekommen ist – etwa die erfolgreiche Unterbringung von Obdachlosen in Hotels:
Da rief jemand an und sagte: Ich habe viel Geld, tun Sie was Gutes. Und ich? Mir fiel nichts ein, weil ich selber in einer Coronakrise steckte. Alle Einrichtungen waren geschlossen, nicht, weil wir Angst hatten, angesteckt zu werden, sondern es war die Angst, dass wir die Obdachlosen anstecken.
Doch dann:
Ich habe den Hörer aufgelegt, und wirklich, der nächste Anruf kam von einem Hotel: Könnt ihr euch nicht vorstellen, bei uns Menschen unterzubringen? Wir haben bis dahin immer Projekte gemacht mit Menschen, die schon einen Zugang zu uns hatten. Und auf einmal wollen wir ein Projekt machen für Menschen, die sich eigentlich komplett verabschiedet haben aus dem Wohnungslosen-Hilfesystem.
Ebenso lehrreich ist sein Hinweis, dass man manchmal auch gängige Grenzen überschreiten muss, um der Politik neue Wege aufzuzeigen:
Dass wir einfach ein Bürohaus angemietet und dort zwei Jahre Obdachlose untergebracht haben. Was niemand wissen durfte, weil man ja nicht im Hochhaus Menschen unterbringen darf. Wir haben es damals dem Sozialsenator mitgeteilt und haben gesagt: Wir machen mal einen kleinen Ausflug und zeigen dir was. ... Es lief alles gut, alle haben eine Unterkunft gefunden nach zwei Jahren und die letzte Gruppe, die zusammenbleiben wollte, lebt immer noch zusammen in einem angemieteten Einfamilienhaus.
Im Grunde ist das Gespräch ein Lehrstück in Sachen Aktivismus. Und es zeigt, wie viel man erreichen kann, wenn man lange genug am Ball bleibt.
Es klingt jetzt ein bisschen albern, aber ich glaube, wir sind ein Stück weit Entscheidungsträger in der Stadt Hamburg.
Wer wissen will, wie sich Obdachlosigkeit überwinden lässt und an welchen Stellen die größten Hindernisse zu erwarten sind, sollte es unbedingt lesen.
Quelle: Friederike Gräff Bild: Miguel Ferraz Araujo taz.de
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