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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Mein Namensvetter Martin Böttcher ist tot, gestorben im Alter von 91 Jahren. Warum damit auch ein Stück alte Bundesrepublik gestorben ist (und was man sonst noch so über Martin Böttcher wissen sollte), steht in diesem Artikel auf der Webseite vom Deutschlandfunk Kultur. Hörenswert ist dabei auch sicher der verlinkte Beitrag zum 85. Geburtstag, den der Musikjournalist Oliver Schwesig vor fast sieben Jahren verfasste.
Weil ich eben so heiße, wie ich heiße, ist mir das Werk des Filmmusik-Komponisten, der die Winnetou- und Old-Shatterhand-Melodie geschaffen hat, gegenwärtig. Und zwar seit Jahrzehnten, seit einem meiner Klassenkameraden und dann auch mir aufgefallen ist, dass die Filmmusik in etlichen Edgar-Wallace- und Karl-May-Filmen von jemandem geschaffen wurde, der auch Martin Böttcher heißt.
Einmal habe ich selbst mit ihm gesprochen, wir wollten uns treffen, damit dann ein Artikel unter dem Titel "Martin Böttcher trifft Martin Böttcher" entsteht. Niemand hatte Interesse daran, was bestimmt nicht an dem freundlichen alten Herrn lag – und sicherlich auch nicht an seinem Werk. Gute Reise!
Quelle: thg Bild: imago images / Köhn deutschlandfunkkultur.de
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