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Kurator'in für: Pop und Kultur Zeit und Geschichte Fundstücke
Fabian Peltsch interessiert sich für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees. Er ist Redakteur bei Table.Media in der China-Redaktion und schreibt daneben regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, Fluter und die Welt.
Ende 2020 ging das Video einer an Alzheimer erkrankten, im Rollstuhl sitzenden spanischen Ballerina viral, die zur Musik von Tschaikowski plötzlich ihre alten Bewegungen wiederfindet. Aufgenommen wurde der Clip von der Organisation "Musica para Despertar", die sich zum Ziel gesetzt hat, mithilfe von Musik verschüttete Erinnerungen in Alzheimer- und Demenzkranken wachzurufen.
Pionier dieses Ansatzes ist der US-amerikanische Sozialarbeiter Dan Cohen, über dessen Arbeit 2014 ein Dokumentarfilm namens "Alive Inside" entstand, der gerade bis Ende Mai bei Arte zu sehen ist. Der Filmemacher Michael Rossato-Bennett folgt dort dem Gründer des Programms „Music & Memory“ bei seiner täglichen Arbeit. Es sind bewegende Bilder: Mit der "Musik ihres Lebens" konfrontiert, fangen eben noch ins Leere starrende Menschen plötzlich an zu singen oder teilen sprudelnd ihre Erinnerungen. Andere tanzen, dirigieren in der Luft oder fangen an zu weinen. Die Gesichtszüge entspannen sich, lächeln, wirken auf einmal wieder jung.
Dan Cohen möchte Musik zur Standardbehandlung in den Pflegeheimen machen. Tatsächlich wäre es durch die digitale Musikspeicherung einfacher denn je, kleine Stream-oder MP3-Jukeboxen für die Patienten und Bewohner zusammenzustellen. Im laufe des Films erklärt ein Neurologe, wie Musik das Erinnerungsvermögen im Gehirn wieder zum Aufblühen bringen kann: "Musik ist Magie und kann eine Hintertür des Geistes sein". Ein Gerontologe sagt: "Persönliche Musik sollte als Therapie zählen. Aber es gilt als nebensächlich. Die Hauptsache ist heute die Pillendose." Wenn an Alzheimer leidende Menschen auf diese Art dauerhaft angeregt würden, könnte man ganz oder teilweise auf Medikamente verzichten, sagt der Biochemiker und Alzheimer-Experte Dr. Peter Davies. Der Film zeigt: "Die heilende Kraft der Musik" ist keine Phrase. Und er macht eindrücklich deutlich, wie sehr die westliche Kultur die Alten und ihre Lebenserfahrung aus dem gesellschaftlichen Leben ausgesperrt hat.Beim Anblick der kurzzeitig wiederaufblühenden Menschen denkt man unweigerlich, welche Musik einem wohl selbst eines Tages den Weg zu verschüttet geglaubten Erinnerungen weisen könnte. Vielleicht ist es ja gerade die, die man in erst in den letzten Tagen für sich entdeckt hat.
Aktuelles zum Programm "Music & Memory" findet sich hier.
Quelle: Dan Cohan Bild: Arte www.arte.tv
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