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Freie Journalistin aus Berlin, CvD bei Say My Name x bpb und seit Dezember 2021 Mitglied der piqd-Redaktion.
Ich habe hier schon länger nichts mehr empfohlen, eine kleine Corona-Erschöpfung auf Piqd sozusagen. Trotzdem habe ich in den vergangenen Monaten immer wieder Texte abgespeichert, die ich weiterempfehlen möchte – und die zeitlos genug sind, auch nach ein paar Monaten noch gelesen zu werden.
Einer dieser Texte ist das Essay von Elizabeth Cline, das vergangenen Oktober im Online-Magazin "Athmos" erschienen ist. Darin beschreibt sie, wie sie sich in der Pandemie davon verabschiedet hat, ein "Ethical Consumer" zu sein. Was das ist? Wer ethisch konsumiert, etwa indem die Person nur nachhaltig produzierte Klamotten oder Bio-Lebensmittel kauft, glaubt daran, die Welt und das kapitalistische System, in dem wir leben, könnte durch bewusste Kaufentscheidungen des Individuums ein bisschen besser werden. Eine schöne Idee, die auch in Deutschland von vielen Menschen verfolgt wird.
Cline beschreibt in ihrem Essay, warum sie diese Illusion während des Corona-Lockdowns aufgegeben hat – und wie sie nun stattdessen versucht, ein besserer Mensch zu sein. Spoiler: Nicht mehr dadurch, dass sie sich durch den Bio-Baumwoll-Schlafanzug ein besseres Gewissen zu kaufen versucht, sondern indem sie sich politisch engagiert. Es folgt eine sehr spannende gesellschaftliche und historische Einordnung des ethischen Konsums. Ich habe mich in vielen Punkten selbst ertappt und denke, dass ich damit nicht alleine bin.
Quelle: ELIZABETH L. CLINE EN atmos.earth
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Der ethische Konsum kann (nicht muss!) als eine Art Opium gegen politischen Aktivismus wirken. Man beruhigt sein Gewissen und denkt sich: Es ist ja möglich, ethische Entscheidungen zu treffen, also alles gut. Zusätzlich wird von Politik, Industrie, Marketing oft die komplette Verantwortung und vermeintliche Macht zur Veränderung auf den Konsumenten abgewälzt. Was die Verbesserung blockiert. Gleichzeitig gibt es sicher sehr viele ethische Konsumenten die zusätzlich noch den Drive für politischen Aktivismus haben. Wenn das so ist: Go for it!
... und es geht beides... ein ethical consumer zu sein, der nachhaltig wirtschaftende und soziale Verantwortung übernehmende Unternehmen unterstützt UND sich politisch engagiert. Manchmal hilft es auch die Wohnung zu malern, um aus dem Schwarz-weiß-entweder-oder-Denken rauszukommen.
ja...es gibt dann aber auch noch mich und das, was ich will.
Ich will keine gequälten Tiere essen.
Ich will nicht meine Privilegien missbrauchen um es mir unkritisch möglichst gemütlich und feist zu machen.
Ich will Kunde derer sein, die sich mit der besseren Alternative befassen.
Usw...
Das Thema ist super spannend und wurde Ende 2018 schonmal heftig auf piqd diskutiert: https://www.piqd.de/vo...
Vielen Dank für diesen piq. Das sind absolut interessante Blickwinkel und ich stimme der Autorin in vielem zu. Hier z.B.: "In fact, I now believe that the only ethical approach to consumption (if such a thing exists) is to make the cheapest available products as responsibly as possible, as was recently argued in The Guardian, which means overhauling the big companies that make most of the stuff that most people buy."
Allerdings halte ich es für dumm, einfach wieder die "schlechten" Produkte zu kaufen, weil das andere nichts bringt. Ich kaufe grundsätzlich nur das, was ich brauche. Denn: die Welt ist voller (ungenutzter) Dinge, man kann vieles, auch ohne es zu kaufen, nutzen oder sogar besitzen. Ich will keine Konsumentin sein. Ich bin ein Mensch.