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Hat englische und deutsche Literaturwissenschaft sowie Politik in Erlangen studiert. Schreibt auf lostlevels.de über Indie-Spiele und arbeitet in der Redaktion des Bookazines WASD mit. Lebt, spielt und arbeitet in Berlin.
Kein leichtes Thema für das Jahresende, aber ein wichtiges und spannendes: In der verlinkten Reportage geht es um Kinder und Jugendliche in einem britischen Kinderhospiz. Keith Stuart erzählt einfühlsam und kompetent, warum Computerspiele dazu beitragen können, dass diese Kinder und Jugendlichen trotz ihrer Krankheit Spaß haben und aktiv sein können. Im Spiel erobern sie sich ein Stück Normalität in einer alles andere als normalen Situation zurück.
Die Stimmen betroffener Kinder und Eltern belegen: Computerspiele sind nicht nur als Ablenkung und kurzfristige Flucht aus dem von Krankheit geprägten Alltag wichtig. Sie ermöglichen den jungen Patientinnen und Patienten soziale Interaktion durch gemeinsames Spielen und können Hemmungen lösen. Und im Gegensatz zu vielen anderen Aktivitäten versprechen sie auch Kindern mit erheblichen körperlichen Einschränkungen Erfolgserlebnisse – dank entsprechend modifizierter Controller. Die Chefin des Vereins, der Kinderhospize mit der nötigen Technik ausstattet, fasst es im Text gut zusammen:
“These children’s lives are very restricted, they might not have many friends outside, but in here they can play games together,” she says. “And while they’re playing, children will talk to each other about things that they haven’t even said to their carers or their parents. It gives them a way to socialise, it gives them a sense of achievement in a life where so much else is done for them.”
Ich weiß, dass Computerspiele mehr sein können als Unterhaltung. Und doch ist da manchmal ein nagendes Gefühl, wenn ich hier Texte und Videos über Spiele empfehle und sehe, welche Themen in anderen Kanälen verhandelt werden. Dann kommt die Frage hoch: Ist das eigentlich wirklich relevant? Wenn ich einen Artikel wie diesen lese, ärgere ich mich über mich selbst. Spiele sind relevant, selbst wenn sie „nur“ Unterhaltung sind. Und Geschichten wie diese zeigen, dass sie noch viel mehr sein können.
Quelle: Keith Stuart Bild: Microsoft/Jeff Moore EN theguardian.com
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