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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Man könnte sich die Haare raufen, wenn es um die französische Sängerin Zaz geht: Sie versucht nicht, es allen recht zu machen, sie ist unangepasst, voller Energie, offen für Ideen und offenbar nicht hinter dem Geld her. Aber irgendwie übersetzt sich das nicht so richtig in ihre Musik, weshalb ihre Songs gerne dort eingesetzt werden, wo es gar nicht energetisch und gar nicht unangepasst zugeht.
Vielleicht ordne ich die Enddreißigerin aber auch falsch ein, vielleicht ist Zaz als Person exakt so "frech" wie ihre Musik "frech" ist. Anders ausgedrückt: die Lieder sind möglicherweise genau so harmlos wie der Mensch dahinter.
Aber ein ausführliches Interview im Berliner Tagesspiegel legt das Gegenteil nahe: Zaz scheut sich nicht davor, Dinge zu sagen, die Fans verstören könnten. Sie ist politisch. Sie hat Verständnis für Gelbwesten. Und dann auch wieder nicht. Man könnte auch sagen: Zaz steht ziemlich fest im Leben. Und wer weiß, wie sich ihre Musik noch entwickeln wird.
Quelle: Angie Pohlers / Anke Myrrhe Bild: Lucas Barioulet /... tagesspiegel.de
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