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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Wir verschenken Bücher, Filme und Musik. Aber versucht man Nicht-Spieler*innen mal ein empfehlenswertes Game zu spendieren, wird man angeschaut, als hätte man ihnen Crystal Meth angeboten. Vor vielen Jahren war das vielleicht auch noch verständlich: die Inhalte waren meist schrill, die Bedienung sperrig, die Technik rätselhaft. Aber heute existiert ein regelrechtes Überangebot an kreativer, zugänglicher und auf nahezu jeder Hardware spielbarer Software. Es wird höchste Zeit, Computerspiele als schenkfähige Kulturgegenstände zu etablieren!
Der Vorteil ist ja auch: die meisten Games erscheinen online, lassen sich also auch noch auf den letzten Drücker und ohne Anstehen an der Kasse verschenken. Allemal besser als ein Gutschein von H&M. Damit die Suche nach einem passenden Geschenk aber nicht zu lange dauert, sollen hier drei Games vorgeschlagen werden, die besonders zugänglich sind, ohne dabei auf Street Credibility zu verzichten. Von verträumter Puzzelei über Beziehungskiste bis hin zu historischer Aufarbeitung ist alles dabei:
GRIS [PC/Mac/Switch]
GRIS ist ein Jump'n'Run aus Spanien, das aktuell selbst hartgesottene Gamer verzaubert. Ohne Worte und mit Tusche-Optik wird hier eine melancholische Geschichte über die Bewältigung von Trauer erzählt. Nicht Fingerfertigkeit steht im Vordergrund, sondern ein außergewöhnliches, ästhetisches Erlebnis.
Florence [iOS/Android]
Ebenfalls ohne Worte und übliche RomCom-Klischees, erzählt Florence die Geschichte eines jungen Paares – vom ersten Kennenlernen bis zum Ende der Beziehung. Dabei nutzt das Mobile Game gekonnt die Möglichkeiten des Smartphones, um abstrakte, zwischenmenschliche Phänomene in Gameplay umzusetzen.
Attentat 1942 [PC/Mac]
Attentat 1942 ist eine sensible und sehr gelungene Aufarbeitung der NS-Verbrechen an der tschechischen Bevölkerung. Bereits im letzten Jahr empfohlen, aber Dank der jüngst festgestellten Sozialadäquanz von Computerspielen nun endlich auch in Deutsch und in Deutschland frei verfügbar.
Quelle: Florian Zandt Bild: Nomada Studio lostlevels.de
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