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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
*Willkommen im zwölften Türchen des piqd-Adventskalenders.*
Die Adventszeit ist da, Weihnachten rückt näher und gute Geschenke müssen her! Und warum nicht mal ein Computerspiel?
Um die Auswahl einfacher zu machen, suche ich für jeden Advent ein aktuelles Spiel heraus, das folgende Kriterien erfüllt:
3. Advent: Kind Words
Das Klima im Netz ist rau geworden. Im Schutz der Anonymität legen Menschen anscheinend ihren letzten Rest an Zivilisation ab und wünschen sich das Schlimmste an den Hals. Schutz bieten nur Zynismus und Resignation. Vielleicht war ich in den vergangenen Wochen aber auch einfach nur zu viel zur Recherche in grenzüberschreitenden Gaming-Subkulturen oder auf Neonazi-Foren unterwegs und zu wenig in Kind Words. Denn Kind Words ist wie ein heißer Kakao mit Marshmallows an einem besonders verregneten und dunklen Wintertag. Angelegt als rudimentäres soziales Netzwerk, können Menschen hier anonymisiert und mit Chill-out-Mucke auf den Ohren von ihren Sorgen berichten oder auf die Sorgen der anderen Spielenden antworten. Und das Überraschende: es funktioniert! Kind Words ist ein Ort, an dem man sich wieder an das positive Potential des Internets erinnern kann. Offenheit und Verletzlichkeit werden hier nicht nur beantwortet, sondern auch gut beantwortet – abseits von Kalendersprüchen. Wie einer der Entwickler*innen, Ziba Scott, im Interview mit dem Gaming-Blog Polygon die Motivation hinter dem Spiel zusammenfasst:
America has a racist President and is putting children in concentration camps. We could make games directly on those topics, but they would likely only preach to the choir. So we are doing what we can to give people a positive place to receive comfort, exercise empathy, and to witness how much need there is for kindness. Kind Words is meant to feel good, but it’s not escapism. It’s about healing yourself and others.
Quelle: Patricia Hernandez Bild: piqd EN polygon.com
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