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Pop und Kultur

US-amerikanische Mediensatire „Succession“: Richtig schön fies

Ulrike Klode
Freie Journalistin und Trainerin für Podcast-Entwicklung + Innovationsmanagement
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Ulrike KlodeMontag, 21.10.2019

Logan Roy (Brian Cox) ist ein mächtiges Arschloch. Egal, ob er mit seinen erwachsenen Kindern, mit seinen Mitarbeiter*innen oder seinen Konkurrent*innen redet, er ist fies, kalt und egozentrisch. Und er ist das Machtzentrum, um das sich in der HBO-Serie „Succession“ alles dreht. Zu Beginn der ersten Staffel ist es nicht gut um die Gesundheit des alternden Medienmoguls bestellt, weshalb jedes seiner vier Kinder sich Hoffnung macht, die Nachfolge an der Spitze des globalen Medienimperiums antreten zu dürfen. Die Beziehungen zwischen Vater und Kindern sind schwierig, die Beziehungen der Geschwister untereinander ebenfalls. Die Roys sind eine steinreiche, dysfunktionale Familie par excellence. Die Dialoge sind bissig, die Entwicklungen überraschend und die Figuren sind abstoßend und gleichzeitig faszinierend. Meine Lieblingsfiguren: Siobhan Roy (Sarah Snook) und ihr Ehemann Tom Wambsgans (Matthew Macfadyen).

Wer sich ein bisschen in der Medienwelt auskennt, wird Parallelen zu bekannten Medienunternehmern erkennen. Aber auch für alle, die nichts mit Medien zu tun haben, ist „Succession“ ein Vergnügen, denn im Grunde ist es egal, welcher Konzern wann gemeint ist - hier geht es um Macht, Intrigen und die Auswirkungen auf die Familie und die Gesellschaft.

Die 1. Staffel ist bei Amazon, iTunes oder den Sky-Streamingdiensten verfügbar. Die 2. Staffel läuft montags im deutschen Bezahlsender Sky Atlantic, die bereits gezeigten Folgen gibt’s ebenfalls bei den oben genannten Streamingangeboten.

Zum Weiterlesen: eine Besprechung in der „Süddeutschen Zeitung“ zum Start der 1. Staffel und eine Besprechung bei „Spiegel Online“ zum Start der 2. Staffel.

Für alle, die gerne mehr über die echten Vorbilder für die Serie erfahren möchten, kann ich die „Succession“-Folgen des Podcasts „Slate Money“ empfehlen. Ab Staffel 2 der Serie sprechen hier US-Wirtschaftsjournalist*innen inhaltlich über jede Folge als auch über Medienmenschen, -deals und -unternehmen, die als Vorlage gedient haben.

US-amerikanische Mediensatire „Succession“: Richtig schön fies

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