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Pop und Kultur

Sinéad O'Connor veröffentlicht ihre Memoiren

Dorothea Tachler
Musikerin

Spielt und singt in Bands und macht Musik für Filme.
Ihre eigenen Bands heissen My Favourite Things und Hunki Dori.
Sammelt und verteilt Lieder und Artikel in München, Berlin und New York.

Zum Kurator'innen-Profil
Dorothea TachlerSonntag, 30.05.2021

Sinéad O'Connor, vielen noch bekannt wegen ihres Nummer 1 Hits "Nothing compares to you" ist nicht der glamouröse Popstar wie man vielleicht denken könnte. Wer sie ein bisschen in den Medien verfolgt hat, weiß vielleicht schon, dass dieses engelhafte Wesen eine wilde, ungewöhnliche Frau ist: sie wurde 1996 zur Priesterin der orthodox-katholischen und apostolischen Kirche von Irland mit dem  Ordensnamen Mother Bernadette Mary geweiht. Nur vier Jahre davor hatte sie ein Foto vom Papst in der TV-Show Saturday Night Live zerrissen, und wollte Aufmerksamkeit erregen, weil die katholische Kirche Kindesmissbrauchsfälle leugnete. Jedoch konvertierte sie 2018 zum Islam und änderte ihren Namen in Shuhada’ Davitt (übersetzt: Märtyrer). Wenig später änderte sie ihren Nachnamen erneut zu Sadaqat ("Wahrheit" auf Urdu). Seit ungefähr 6 Jahren lebt sie in einer psychiatrischen Anstalt. Die erste Hälfte des Buches schrieb sie bevor sie dort hinkam, doch eine Hysterektomie löste einen mentalen Zusammenbruch bei ihr aus, durch Wutausbrüche und Suizidgedanken verängstigte sie ihre eigenen Kinder (sie hat 4 Kinder von verschiedenen Männern). Daraufhin geht sie freiwillig zu St Patrick’s, die Psychiatrie in Dublin, was ihr zweites Zuhause wird. Doch sie ist dankbar und sagt, ohne diese Institution wäre sie vielleicht nicht mehr am Leben. Die zweite Hälfte des Buches diktiert sie von dort aus und man merkt den Unterschied:

The difference is obvious – the early part of the book is economic, tonally assured, poetic, writerly; the latter pacy, gossipy and entertaining.

In ihrem Buch berichtet sie von Gewalt und Missbrauch durch ihre Mutter, und auch Prince (welcher den Song "Nothing compares to you" geschrieben hatte) wirft sie vor, sie unmöglich behandelt zu haben. Sie ist bekannt dafür, unheimlich viel zu fluchen, und auch Prince beschwerte sich dafür bei ihr. Aber sie sagte nur zu ihm, dass sie nicht für ihn arbeite und er sie mal könne. Woraufhin er nur noch wütender wurde, laut O'Connor. 

Sinéad O'Connor veröffentlicht ihre Memoiren

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