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Rainer Sigl studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Wien und arbeitet seit über zehn Jahren als freier Journalist für Print- und Onlinemedien. 2012 gründete er das Blog videogametourism.at. Englische und deutsche Artikel erschienen unter anderem für KillScreen, Die Zeit, SpiegelOnline, Huffington Post, Golem, Telepolis und Wired. Er ist Redaktionsmitglied und regelmäßiger Autor des Games-Bookazines WASD, schreibt für den Standard und den österreichischen öffentlich-rechtlichen Radiosender FM4, wo er auch gemeinsam mit Robert Glashüttner und Conny Lee seit 2013 in der monatlichen Games-Sendung "FM4 Extraleben" zu hören ist.
In Quentin Tarantinos "Inglourious Basterds" sorgte die ahistorische Fiktion des Mordes am "Führer" für aufgeregtes Rascheln im Feuilleton, doch das gewaltsame Beseitigen Adolf Hitlers ist in einem anderen Medium seit Ewigkeiten quasi ganz normale Wunscherfüllung: In Videospielen kämpft man sich schon seit vielen Jahrzehnten durch Horden von Nazis, um am Schluss den Reichskanzler selbst ins Jenseits zu schicken.
In seinem Essay "On Killing Hitler" sammelt Michael Goroff nennenswerte Beispiele für die handfeste virtuelle Rache an Adolf Hitler, wie sie seit 1984 in Videospielen wieder und wieder als ultimativer Rachetraum inszeniert wird: vom pixeligen Mecha-Hitler in "Wolfenstein 3D" über den alten, senilen "Führer" in den neuen "Wolfenstein"-Spielen bis hin zum zombifizierten Monstler-Hitler in "Zombie Army".
Sein Befund über diesen nur scheinbar kathartischen, immer wieder und wieder verübten virtuellen Racheakt fällt nüchtern aus:
Killing Hitler is an easy choice. Who is more universally recognized as deserving of a violent death? But Hitler’s evilness is largely left abstract in video games, presupposing a knowledge and understanding of why Hitler’s death should feel so righteous. This abstraction divorces the act of killing Hitler from the fact that he ordered the murder of 6 million Jews and 5 million Slavic, Romani, black, gay, and mentally and physically disabled men and women.
When I kill Hitler (and Nazis in general) in video games now, I don’t feel that sense of righteousness that I think the developers want me to feel. The Nazis I kill in Zombie Army or Wolfenstein are just another version of the Locust Horde, the Covenant, or the Combine.
"On Killing Hitler" kann als ein kurzer, mit Videospielgeschichte gespickter Epilog zur ersten Folge der Doku-Serie "The Living Dead" des BBC-Autors Adam Curtis gelesen werden. In der dokumentiert er auf seine unnachahmliche Art, wie die hollywood-artige Dämonisierung der Nazis sie zu Karikaturen und somit zu sozusagen der Realität entrückten Ungeheuern machte.
It’s that kind of complex reckoning with history, identity, and guilt that most Hitler revenge fantasies don’t seem able to or even want to acknowledge. [...] Killing a fictitious Hitler won’t fix the past, but maybe it can impact how we understand the future.
Quelle: Michael Goroff Bild: Rebellion/Zombie ... EN egmnow.com
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