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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Der sehr erfolgreiche YouTuber hbomberguy, mit bürgerlichen Namen Harris Michael Brewis, begann seine Karriere damit, in eher kurzen Videos die Prominenz der sogenannten Alt-Right witzig und fundiert auseinanderzunehmen. Vielleicht ist euch dieser schöne Moment zu Ben Shapiro schonmal in die Timeline gespült worden. (Funfact: Er ist außerdem dafür verantwortlich, dass »Tweets« auf dem gerade populär werdenden sozialen Netzwerk Mastodon »Toots« heißen.) Mittlerweile hat er sich aber auf ein anderes Format eingeschossen: Video-Essay mit Überlänge zu absoluten Nebenschauplätzen der modernen Popkultur, vor allem aus Computerspielen und Webcomics, die dann aber doch irgendwie bei relevanten Erkenntnissen über Gesellschaft, Politik oder Kultur landen. Über seine aktuelle Veröffentlichung, die mit nur rund zwei Stunden vergleichsweise übersichtlich ausfällt, wird daher in den Kommentaren schon gescherzt, es sei schön, dass hbomberguy jetzt mit kürzeren Formaten experimentiert. Und in der Länge eines Spielfilms geht es diesmal um ein Geräusch: Oof.
Genauer gesagt geht es um das Geräusch »Oof« aus dem Game bzw. der Gaming-Plattform Roblox. Unzählige mit/in Roblox entwickelte Spiele nutzen das zum Meme gewordene »Oof« und irgendwann kam unter den Spielenden die drängende Frage auf: Woher kommt dieses Geräusch eigentlich? Nach langer Suche war die Schwarmintelligenz schließlich erfolgreich und hat den Spiele-Flop Messiah aus dem Jahre 2000 als Quelle des Sounds ausfindig gemacht. Verantwortlich für das Sound-Design waren damals die Tommy Tallarico Studios, benannt nach ihrem Gründer, der Gaming-Industrie-Ikone Tommy Tallarico. Tommy war – nach eigener Aussage (!) – für Geräusche und Musik in rund 300 Games verantwortlich, hält diverse Guinness-Rekorde, war mal bei MTV Cribs zu Gast, arbeitet aktuell an einer revolutionären Spielkonsole und ist der Urheber des berühmt gewordenen »Oof«, für das er nun am liebsten Geld von den Roblox-Machern hätte. Problem nur, Tallarico scheint es mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen. Mehr soll gar nicht verraten werden, außer dass auch dieses Video nach viel Recherche und Wendungen bei einer relevanten, allgemein anwendbaren Erkenntnis landet: Immer wieder gelingt es Blendern mit Geld, sich mit fremden Federn zu schmücken und die tatsächlichen Kreativen unsichtbar zu machen. Oof.
Quelle: hbomberguy Bild: hbomberguy EN www.youtube.com
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