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Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.
Kaum jemand weiß so viel über den Drogenkrieg in Mexiko wie Thriller-Autor und Teufelskerl Don Winslow. Seit zwanzig Jahren recherchiert er zum Thema, drei Romane sind so entstanden, die den Narco-Wahnsinn, das Grauen und Elend und die weit über die Grenzen Mexikos hinausgehenden politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen besser beschreiben als jede Dokumentation, jede Reportage, jeder Film. Der dritte und letzte Teil der Trilogie ist unlängst erschienen. Die SZ nennt ‘The Border’ (in der deutschen Übersetzung ‘Jahre des Jägers’) “Buddenbrooks auf Drogen”, der Rolling Stone “a 'Game of Thrones' of the mexican drug wars” und für Thriller-König James Ellroy (den Winslow längst vom Thron geschrieben hat) ist es das "'War and Peace' of dope war books”. Allein dieses quasi-dokumentarische Narco-Triptychon ist genug für ein beeindruckendes Lebenswerk, nur hat Winslow in 28 Jahren insgesamt 18 Romane rausgehauen, erst 2017 erschien sein gefeiertes Mammutwerk ‘The Force’ (auf Deutsch: ‘Corruption’) über korrupte New Yorker Polizisten. Völlig unklar, wie der Mann das macht. Und das auch noch mit einer derartigen Brillanz. "You don’t read these books”, schreibt die New York Times, "you live in them.” Aber zurück zu Mexiko und den Narcos: Im hier verlinkten Interview redet Winslow Klartext. Die Mauer ist natürlich Quatsch, der Krieg gegen die Drogen gescheitert, Legalisierung die einzige Lösung und die USA hängen tief mit drin im Narco-Business, bis in die höchsten Kreise. Sehr aufschlussreich. Und warum seine Zeit mit ‘Game of Thrones’ verschwenden, wenn man Winslows Narco-Trilogie lesen kann?
Quelle: Sean Woods Bild: John Francis Pete... EN rollingstone.com
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