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Freie Journalistin aus Berlin, CvD bei Say My Name x bpb und seit Dezember 2021 Mitglied der piqd-Redaktion.
Was tut man im Alltag nicht alles, um ein besserer, sprich nicht-ganz-umweltunfreundlicher-klimaverpestender-Unmensch zu sein? Richtig, Plastikmüll einsparen, das Auto stehen lassen, Zug fahren, fliegen vermeiden. Aber wie sieht es mit der alltäglichen Abendplanung aus? Wer ein Netflix-, Sky- oder Amazon-Prime-Abo besitzt, weiß: Streaming macht Spaß. Und weil es egal ist, ob man abends nur eine Folge der Lieblingssendung schaut oder stundenlang durch die nicht enden wollenden Mediatheken großer Anbieter zappt, läuft das bunte Unterhaltungsprogramm auch gerne mal im Hintergrund. Kostet ja nix, eigentlich.
Blöd nur, dass eine neue Studie mit ziemlich gemeinen Zahlen um die Ecke kommt: 300 Millionen Tonnen CO2 würden pro Jahr durch Streaming-Dienste verursacht, hat das französische Unternehmen "The Shift Project" nun ausgerechnet.
Eine Staffel „Game of Thrones" ist nach der Rechnung damit ungefähr so schädlich wie ein Inlandsflug.
Das kann man so hinnehmen, man kann es aber auch zum Anlass nehmen, das eigene Verhalten im Netz zu hinterfragen. Wie oft ist man online, weil man online sein muss? Weil man arbeitet, aktiv etwas sucht oder wirklich einen Film schaut, den man schauen möchte? Und wie oft das Surfen nur unnötiger Zeitvertreib?
Mich selbst hat dieser Artikel nicht überrascht, aber mal wieder klar gemacht, dass man auch als medienschaffender Millennial öfter mal das Smartphone weglegen und das Laptop zuklappen könnte – damit die Welt nicht untergeht. Nein, Spaß beiseite, es zeigt einfach wieder, dass es sich auch hier lohnt, den eigenen Konsum zu hinterfragen – auch wenn er nicht greifbar erscheint.
Hans-Georg Rodek hat das noch ein bisschen bissiger aufgeschrieben, ich finde den Artikel trotzdem recht informativ. Er ist allerdings nur für Welt Plus Leser einsehbar.
Quelle: Hans-Georg Rodek Bild: picture alliance/dpa Artikel kostenpflichtig welt.de
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abgesehen davon, dass die auslieferung der artikel, produkte und streams des axel springer verlags und seiner beteiligungen auch nicht klimaneutral ist, würde die welt [sic!] in der tat nicht untergehen, wenn mehr menschen den konsum von produkten dieses hauses mal „hinterfragen“ würden. die studie auf die sich der „bissige“ kollege rodek mutmasslich bezieht, vor allem deren stossrichtung, finde ich äusserst fragwürdig. warum, habe ich, ganz ohne biss, hier aufgeschrieben: https://wirres.net/11308
Das ist ein problematischer Aspekt, der andere mindestens genauso üble ist, dass "Flatrate-Streaming", vor allem diese Serien mit X-Staffeln, eine enorme Zeit fressen.
Habe selbst eine Serie geschaut und mit Schrecken festgestellt wieviel Zeit dafür draufgeht und mich entschieden mit keiner weiteren anzufangen, da sie ja (fast?) alle auch bewusst so gemacht sind, dass man immer weiter schauen möchte...
Kann man mal machen, aber dafür ist mir meine Lebenszeit zu wertvoll um das ständig zu machen!