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Kurator'in für: Fundstücke Pop und Kultur
Geboren in Frankfurt, heute wieder dort lebend und arbeitend - hauptberuflich für einen Sachbuch- und Wissenschaftsverlag, daneben als freie Autorin für Magazine wie Spex, Missy Magazine, Konkret, Die Anschläge, kaput-magazine.com, melodiva.de, culturmag.de.
Frauenkleidung ist ein Politikum – schon immer, nicht erst seit dem Aufkommen des "skandalösen" Minirocks in den 1960er Jahren. Häufig diente (und dient) Bekleidung auch der Kontrolle ihrer Trägerinnen: In einem Reifrock (Ursprung ca. 15. Jahrhundert) kommt man nicht weit, auch geschnürte Korsetts, Schleier etc. pp. verhinderten buchstäblich das Fortkommen von Frauen.
Der Beginn der sogenannten Moderne veränderte auch das Frauenbild und die Mode: Nun waren leichte, locker fallende "Sportkleider" gefragt, die Slackergirls und mondänen Damen – ebenfalls buchstäbliche – Ausschreitungen erlaubten.
Im Historischen Museum Frankfurt ist noch bis Ende Januar 2021 die Ausstellung "Kleider in Bewegung – Frauenmode seit 1850" zu sehen, die anhand 200 Exponaten plus vieler Fotos, Dokumente und Zeitungsausschnitte den Wandel in der Damenmode von der massiven Bewegungseinschränkung bis hin zum Postulat des Sports, der Fitness und damit auch des jetztzeitigen Körperkults darstellt. Und auch, wie die neue Bewegungsfreiheit das Vordringen von Frauen in gesellschaftliche Bereiche fördert, die ihnen davor versagt waren (Universitäten, Politik). Sage noch jemand, Kleidung sei doch egal!
Quelle: Katharina J. Cichosch Bild: Horst Ziegenfusz ... taz.de
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