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Studierter Medienwissenschaftler & Kulturjournalist. Fest für LinkedIn News, frei für dpa, Tagesspiegel, Monopol, shelfd & Galore. Vorher unter anderem bei ze.tt, DLF Nova, Deutsche Welle, Berliner Zeitung & Musikexpress.
Folter, Homophobie & Machtspielchen: Nurse Mildred versucht, sich in einer Nervenklinik als neue Angestellte einzuzecken. Aus emotionaler Befangenheit ist ihr dafür kein Mittel unrecht. Die Geschichte basiert, wie so oft bei Netflix, auf einem Buch und zu Teilen auf wahren Begebenheiten. Das Ergebnis ruft einem phasenweise das Unwohlsein, das dieselben Macher schon bei American Horror Story provoziert hatten, in den Kopf. Dazu ist Ratched durchgestylt bis in Mildreds ziegelrote Haarspitzen. Sehenswert ist das trotz Handlungstiefs durch Kostüme und brillanten Cast allemal.
Der Moralkompass von Mildred Ratched hängt mehr als nur ein bisschen schief. Diese Frau lügt nicht nur wie gedruckt, sie hat auch selbst ein paar Leichen im Keller. Trotzdem werden ihre guten Absichten und ihre innere Zerrissenheit immer wieder deutlich. Das ist der großartigen Hauptdarstellerin Sarah Paulson zu verdanken.
Ein Paar steigt in einen Oldtimer und tuckert durch frostiges Nebelland geradewegs ins vergilbte Küchenzimmer seiner Eltern. Das erste Kennenlernen soll es sein! Dabei wollte sie doch eigentlich gerade mit ihm Schluss machen. Jetzt wird erst mal mit den neurotischen Schwiegereltern diniert. Wer denkt, Tenet sei dieses Jahr das Nonplusultra in Sachen Mindfuck gewesen, der wird nun eines Besseren belehrt. Ich spare mir jegliche Spoiler. Nur so viel: Der Plot lässt uns im Dunkeln darüber, wer was weiß oder nur glaubt, etwas zu wissen. Ein Film wie eine große klaffende Gedächtnislücke. Das ist in seiner Gänze schon anstrengend aber auch poetisch schön.
Letztlich ist "I'm Thinking of Ending Things" eine furios verfilmte Depression, Träumereien über ein ungelebtes Leben. Einfallsreich und virtuos und vielleicht sogar irgendwie großartig; aber viel zu traurig.
Und die nächste Literaturadaption beim Streamingriesen. Die geht in etwa so: Der Kriegsrückkehrer Willard kommt in sein Heimat-Kaff. Hier hängt der Haussegen gehörig schief, als Dorf-Sheriff, Pastor und Serienkiller-Pärchen ihr Unwesen treiben. Williards Sohn Arvin sieht sich gezwungen, allem Übel ein Ende zu setzen. Das Psychodrama mit Tom Holland verhandelt die Motive Religion wie Machtmissbrauch mit schwer-düsteren Bildern.
In der überwältigenden Finsternis und Nichtigkeit, die The Devil All the Time am Kern seiner Reflexion über das beschaulich-gewaltvolle Provinzleben entfaltet, liegt dabei aber auch seine größte Stärke.
Die Serie hatte ich schon 2018 gepiqt. Nun hat die Geschichte um die Teenager-Prostituierten in Roms fadenscheinigen Eliten-Kreisen einen nervenaufreibenden, wenn auch nicht immer schuldfreien Abschluss gefunden. Denn die Produktion feiert das harte Thema oft mit Slo-Mo-Shots und Synthie-Pop ab. Allein das erzählt immerhin etwas über die Übersexualisierung junger, teils minderjähriger Menschen. Aus meiner Sicht – wie schon 2018 – eine aufrüttelnde Serie ÜBER das Seelenleben Jugendlicher, die sich durch ihre leichtsinnige Ästhetik aber eben nicht FÜR Jugendliche eignet.
Rom. Fast gleichgültig verkauften die echten Protagonistinnen des "Baby-Skandals" ihre Körper, um sich Luxusartikel leisten zu können. Netflix erzählt das mit eindrücklichem Spannungsbogen.
25: Das ist die Anzahl an rechtsextremen Symbolen und Insignien, die sich Bryon vom Körper herunterlasern lassen will. Er will raus. Raus aus dem Hass, raus aus der Szene. Doch seine alte Gang klammert sich an ihm fest. Hilfe sucht Bryon beim Menschenrechtsaktivisten Daryle. Der ist Afroamerikaner.
Stark ist der Film in den Momenten, in denen er sich auf den langwierigen und schmerzvollen Prozess der Transformation konzentriert. Bryons tätowierte Haut ist hier eine Metapher für seine innere Verwandlung, aber auch ganz konkret der Schauplatz einer äußeren.
DIE Bilderbuchstory über zwei Außenseiter-Kiddos, die in den Sommerferien mit einem geknackten Auto umherdüsen. Erhielt mit Recht den Bayerischen Filmpreis 2017.
Man lacht viel, an all diesen Stellen, und das Besondere an diesem Lachen ist, dass man nicht über den Film, die Dialoge, die Jungs lacht – sondern mit ihnen. Man lacht sich sozusagen in diese großartige, eine der wenigen gelungenen Literaturverfilmungen hinein.
Quelle: Netflix Deutschland, Österreich und Schweiz Bild: Netflix www.youtube.com
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