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Die Mutter aller Sammelkartenspiele – 25 Jahre Magic: The Gathering

Sonja Wild
Redakteurin, Spielebloggerin

Hat englische und deutsche Literaturwissenschaft sowie Politik in Erlangen studiert. Schreibt auf lostlevels.de über Indie-Spiele und arbeitet in der Redaktion des Bookazines WASD mit. Lebt, spielt und arbeitet in Berlin.

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Sonja WildSonntag, 16.09.2018

Im August feierte das Fantasy-Sammelkartenspiel Magic: The Gathering seinen 25. Geburtstag. Das Jubiläum habe ich mit meinem piq knapp verpasst, der New Yorker war mit diesem (wunderbar illustrierten) Longread allerdings pünktlich.

Darin erzählt Neima Jahromi nicht nur, sondern lässt auch andere erzählen: von den Anfängen des Spiels, das der Mathematik-Doktorand Richard Garfield erfand. Von der riesigen Community, die dennoch eher im Verborgenen spielt. Vom frühen Versuch, in den Kartenmotiven genrespezifischen Sexismus zu vermeiden. Vom Wunsch nach mehr Diversität unter den Spielerinnen und Spielern. Und, ja – auch von einem genialen Geschäftsmodell, dessen Möglichkeiten Verleger Peter Adkison sofort witterte und das bis heute Unsummen eingespielt hat:

He instantly grasped that the game that would become Magic wasn’t like Monopoly or Clue, which families purchase once and use for a lifetime. Players would want to acquire more and more cards in order to remake the game and find their own unique expressions within it. “If executed properly,” Adkison wrote in a post on Usenet, the cards “would make us millions.”

Magic ist mit seinen bis heute rund 18.000(!) erschienenen Karten und Millionen von Spielerinnen und Spielern das Vorbild aller anderen Sammelkartenspiele, darunter Yu-Gi-Oh! und Pokémon. Viele davon haben mittlerweile den Sprung in den digitalen Raum gemacht oder waren, wie der Platzhirsch Hearthstone, von Anfang an Computerspiele. Magic selbst blieb ein hauptsächlich analoges Erlebnis, was viele der Interviewten als Grund dafür sehen, dass das Klima in der Community recht entspannt ist:

Despite the existence of digital platforms like Magic Online and the soon-to-be-released Magic Arena, many of them said, it was, at heart, a game done with paper cards at a table in physical space. Opponents could share eye contact, the oft-cited bedrock of empathy.

Mit dieser Besonderheit könnte bald Schluss sein: Künftig soll Magic auch im e-Sport mitmischen.

Die Mutter aller Sammelkartenspiele – 25 Jahre Magic: The Gathering

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