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Die britische Serie "Dead Pixels": glaubwürdig und selbstironisch

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
Zum Kurator'innen-Profil
Jan PaerschDonnerstag, 15.04.2021

Das nennt man wohl Edutainment: Diese Serie lehrt so einiges. Zum Beispiel britische Vulgärsprache. "rubbin' the nubbin'" ist da noch harmlos. Ein Favorit: "jiggle their knockers".

Der dreckige Humor von "Dead Pixels" erschließt sich selbstverständlich nur im Original (glücklicherweise in der ZDF Mediathek verfügbar). Der DLF lobt die pointierten, selbstironischen Dialoge. Und: "Selten hat eine Frauenfigur so unverblümt und selbstbewusst ihre sexuellen Wünsche verbalisiert". Tatsächlich hat man so einen Satz selten gehört: "Men fuck stupid women all the time! You don't hear men saying: she's hot, but she hasn't read the classics. I have a right to fuck morons."

Er stammt von der Mittzwanzigerin Meg, die wie ihre Freunde Nicky und Usman den Großteil ihrer Tages- und Nachtzeit online verbringt. Die drei spielen das fiktive Game "Kingdom Scrolls", eine brutale, knallbunte Fantasy-Welt, angelehnt an "World of Warcraft".

Die taz ist von der "ebenso glaubwürdig-überzeichneten wie sympathischen Charakterisierung der Prot­ago­nis­t*in­nen" angetan.

Auch „Dead Pixels“ spielt mit Videospiel-Klischees – ist dabei aber bisherigen Produktionen um Kenntnis der Szene ... voraus. Sie zeigt einen besonders obsessiven Winkel der Gaming-Welt in seinen schönen wie hässlichen Facetten.

Der BR meint, dass die Serie sich über Gamer mokiere,

ohne ihre Leidenschaft lächerlich zu machen. Kritische Aspekte der Gaming-Kultur werden nicht ausgeblendet. Der harsche Umgangston in Spielen, Stalking, Identitätsschwindel und Sucht werden humorvoll aufgegriffen.

Unbedingt sehenswert. Aber bitte auf Englisch!
Die britische Serie "Dead Pixels": glaubwürdig und selbstironisch

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