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Pop und Kultur

Deutsche Endzeit-Serie „8 Tage“: Der Einschlag ist nah – und das Gucken lohnt sich

Ulrike Klode
Freie Journalistin und Trainerin für Podcast-Entwicklung + Innovationsmanagement
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Ulrike KlodeDonnerstag, 28.02.2019

Was tun, wenn die Apokalypse nicht verhindert werden kann und nur wenige Menschen gerettet werden können? Soll man ohne Rücksicht auf Schwächere um einen Platz im Bunker kämpfen? Schnell noch Kasse machen? Sich Gott zuwenden? Exzessiv feiern? In der Endzeit-Serie „8 Tage“, für den deutschen Pay-Anbieter Sky produziert, geht es genau um diese Fragen. Ein Asteroid rast auf die Erde zu, alle Versuche, ihn von seinem Kurs auf Europa abzubringen, sind gescheitert. Jetzt bleiben noch 8 Tage, und Panik bricht aus in der deutschen Bevölkerung. Denn die von der Regierung geplanten und versprochenen Bunker wurden nicht in ausreichender Zahl gebaut, das Geld dafür ist in Schwarzen Kassen verschwunden, andere Kontinente habe kein Interesse, die vielen Flüchtlinge aufzunehmen. Die Serie erzählt keine Heldengeschichte, sondern die Schicksale mehrerer Menschen, die jetzt um ihr Leben bangen, kämpfen, rennen, beten – oder denen vielleicht auch einfach alles egal ist. Wir sehen: eine Sozialgemeinschaft, die zerfällt. (Fast) jede*r ist sich selbst der oder die nächste.

Das sieht gut aus, fühlt sich durch die aufwändigen Bilder nah und bedrohlich an (z. B. Berlin, wie es verwüstet wird, wie schwarze Rauchwolken über dem Kanzleramt stehen), ist hervorragend besetzt mit Christiane Paul, Devid Striesow, Nora Waldstätten, Mark Waschke oder auch Henry Hübchen und ist gut erzählt. Es ist einfach eine richtig gut gemachte deutsche Serie, die sich zu gucken lohnt. Und der – wie ich finde – positive Nebeneffekt dieses erschreckend nahen Endzeitszenarios: Eine solche Geschichte regt zum Nachdenken an, Parallelen zur aktuellen Diskussion über die Verhinderung der Klimakrise sind augenfällig.

„8 Tage“ läuft ab 1. März wöchentlich im Pay-Sender Sky 1, alle 8 Folgen sind außerdem bei den Sky-Streamingangeboten verfügbar.

Wer vor dem Gucken mehr wissen will: „Der Tagesspiegel“ stellt die Serie ausführlicher vorAußerdem lesenswert: das „Spiegel-Online“-Interview mit Hauptdarstellerin Christiane Paul.

Deutsche Endzeit-Serie „8 Tage“: Der Einschlag ist nah – und das Gucken lohnt sich

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Kommentare 4
  1. Jan Paersch
    Jan Paersch · vor fast 6 Jahre

    Mich hat die taz Kritik dann doch ausreichend abgeschreckt. https://www.taz.de/Arc...

    1. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor fast 6 Jahre

      Mich die Art der Werbung in der Hamburger Morgenpost etc. https://uebermedien.de...

    2. Ulrike Klode
      Ulrike Klode · vor fast 6 Jahre

      @Maximilian Rosch Klar, man kann die Serie wegen dieser Werbung boykottieren. Aber die Serie hat im Grunde nichts mit der Tonalität der aggressiven Werbung gemein.

    3. Ulrike Klode
      Ulrike Klode · vor fast 6 Jahre

      Danke für die Link-Ergänzung!

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