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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Computerspiele sind ein riesiges Geschäft, keine Frage. Aber nicht nur das Produzieren und Konsumieren der Games selbst schafft ordentlich Umsatz, sondern auch um das Vorspielen von und Zuschauen bei digitalen Spielen haben sich sehr rentable Geschäftsmodelle angesiedelt. Professionelle »Streamer«, die von einem Millionenpublikum verfolgt werden, verdienen zum Teil jährlich Millionen Dollar damit, wie ein großer Leak bei der Streaming-Plattform Twitch erst in diesem Jahr wieder offenbart hat, und schaffen sich kleine Content-Produktions-Imperien. Doch bis sie an diesen Punkt kommen, heißt es spielen spielen spielen für ihre wachsende Community.
Playing video games for an audience for a living sounds like fun – and hell, there are many worse jobs out there – but it is also an ultra-competitive profession that attracts millions of aspiring kids with limitless energy and absolutely no concept of work-life balance. It involves extreme hours and intense pressure to be constantly available to the audience of viewers on whom they depend.
Auch parasoziale Beziehungen müssen gepflegt werden und selbst interpassive Unterhaltung braucht zumindest eine Person, die aktiv ist. Für viele Streamer*innen bedeutet das, rund um die Uhr aktiv neuen Content für die passiven Zuschauenden zu produzieren und stets für Reaktionen auf Kommunikationsangebote zur Verfügung zu stehen. Im wahrsten Sinne des Wortes ein Fulltimejob, der zunehmend Kollateralschaden erzeugt. Und so häufen sich von Jahr zu Jahr neue Geschichten von Burn-out und umgekippter Work-Life-Balance. Für den britischen Guardian spricht die Journalistin Keza MacDonald mit betroffenen Streamer*innen und versucht zu ergründen, wie der immense Produktionsdruck dieser ja erst mal sehr spaßig klingenden Karriere entsteht.
I was not surprised, over the following years, to read story after story about these energetic young people – with what must have seemed like the best job in the world – burning out. When you are broadcasting yourself so much of the time, when your hobby becomes your job and your job becomes your hobby, and when your personality becomes your brand and your brand becomes your personality, what does life offline look like for you? Who are you when the camera is off?
Quelle: Keza MacDonald Bild: Pete Reynolds/The... EN www.theguardian.com
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