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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Der an dieser Stelle gepiqde Essay von Art Spiegelman (»Maus«) sollte eigentlich als Einleitung für einen Sammelband mit Comics aus dem goldenen Zeitalter der Superhelden dienen. Da es jedoch zur neuen Firmenpolitik des Verlages Marvel gehört »unpolitisch« sein zu wollen (und ein Vorsitzender offenbar Großspender für Donald Trump ist), hätte Spiegelman seinen Text nicht unverändert veröffentlichen können. Stein des Anstoßes war dieser Absatz:
In today’s all too real world, Captain America’s most nefarious villain, the Red Skull, is alive on screen and an Orange Skull haunts America. International fascism again looms large (how quickly we humans forget – study these golden age comics hard, boys and girls!) and the dislocations that have followed the global economic meltdown of 2008 helped bring us to a point where the planet itself seems likely to melt down.
Dem »Orange Skull« sei Dank, kann man Spiegelmans tollen Essay nun stattdessen im Guardian lesen. Passenderweise schreibt der Autor über die Entstehung der Superhelden-Comics ab den späten 1930ern, also parallel zur wachsenden Bedrohung des Faschismus. Vielfach konzipiert und produziert von eingewanderten Juden, People of Color, Frauen und weiteren Randgruppen, brachten sie die Ängste und Hoffnungen in Zeiten gesellschaftlicher Verwerfungen zum Ausdruck. Und das war auch den »America First«-Anhängern von damals schon zu politisch.
Captain America was a recruiting poster, battling against the real Nazi super-villains while Superman was still fighting cheap gunsels, strike breakers, greedy landlords and Lex Luthor – and America was still equivocating about entering the conflict at all. No wonder Simon and Kirby’s comic book became an enormous hit, selling close to a million copies a month throughout the war. But not everyone was a fan in 1941 – according to Simon, the German American Bund and America Firsters bombarded the publisher’s offices with hate mail and obscene phone calls that screamed “Death to the Jews!”
Quelle: Art Spiegelman Bild: REX/c.W.Disney/Ev... EN theguardian.com
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