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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
What a year, huh? Zu einer noch nicht verklungenen Pandemie ist auch noch ein Angriffskrieg mitten in Europa dazugekommen, die Klimakrise schreitet weitgehend ungebremst voran und Gesellschaften weltweit scheinen insgesamt eher »on edge«. Persönlich fällt es mir da nicht so leicht, Angebote zum Eskapismus zu machen. Andererseits merke ich, wenn ich mich nicht ab und zu zum Entspannen und spielerischen Reflektieren zwinge, bleibt langfristig auch keine Kraft mehr für die Problemlösung. Daher soll es auch in dieser Adventszeit wieder vier Vorschläge für Games geben, die zugänglich sind, die die Zeit der Spielenden respektieren, smarte Perspektiven auf die Welt anbieten und nicht zwingend auf High-End-Hardware angewiesen sind.
4. Advent: Little Inferno (PC, Mac, iOS, Xbox, Nintendo Switch)
Heizen ist teuer geworden. Warum sich also nicht am warmen Licht eines Bildschirms wärmen? Das Puzzlespiel Little Inferno bietet dafür die ideale Möglichkeit. Als Besitzer*in eines brandneuen und hoch entwickelten »Entertainment Fireplace« der Tomorrow Corporation (Verwechslungsgefahr: das Entwicklerstudio des Spiels heißt auch so, Zufall?) ist es Aufgabe der Spielenden, für Wärme in der Bude zu sorgen. Das klappt am besten – na klar! –, indem man sein Spielzeug verfeuert, neues Spielzeug im Versandkatalog bestellt, noch mehr abfackelt, noch mehr bestellt … ad infinitum. Derweil hört es auf dem Planeten nicht mehr auf, (Asche?) zu schneien und die Konzernchefin der Tomorrow Corporation, Miss Nancy, lässt schon einmal ihre Notfallrakete warmlaufen. Was für ein Spaß!
Es sollte klar geworden sein, dass Little Inferno eventuell nicht nur bloßer Zeitvertreib ist, sondern auch einen satirischen Kommentar über die Externalitäten des freien Marktes, ungezügelten Konsum und die Klimakatastrophe mitliefert. Dass das nicht direkt in einer depressiven Verstimmung endet, ist dem einzigartigen Stil der Tomorrow Corporation (diesmal die reale) zu verdanken, die ihre beißende Satire in surreale und durchaus warmherzige Karikaturen verpackt. In World of Goo verkleben die Spielenden schwarze Schleimbällchen, die eventuell auch hoch toxisch sind, zu wackligen Brückenkonstruktionen. In Human Resource Machine werden erst einzelne Büroangestellte und in 7 Billion Humans schließlich die ganze Menschheit mit algorithmischer Datenverarbeitung choreografiert, optimiert und tragischerweise oft auch dezimiert. Immer hat die (fiktive) Tomorrow Corporation ihre Finger im Spiel und schreibt beschwichtigende Memos an die Spielenden: Keine Sorge, alles ist unter Kontrolle. Hier ein Kamin, in dem du dein Zeug verbrennen kannst!
Tatsächlich ist Little Inferno schon zehn Jahre alt, hat aber nichts an Charme und Aktualität verloren. Das dachte sich wohl auch die (reale und ausgedachte?) Tomorrow Corporation und hat vor wenigen Wochen eine Erweiterung mit dem Titel Ho Ho Holiday veröffentlicht. Noch mehr Spielzeug zum Verbrennen! Noch mehr Abfackel-Puzzle zum Lösen! Und eine ganz neue Story über die wahre Bedeutung von Weihnachten (Spoiler: alles anzünden!).
Part of Little Inferno's genius as a piece of satire is that it manages to be a fun game, despite constantly pointing out to the player how completely vapid and tedious what you're doing is. […] Little Inferno essentially says: You’re an idiot for enjoying this game, but aren’t you having fun?
Alle Empfehlungen:
1. Advent: Immortality
2. Advent: Dwarf Fortress
3. Advent: Pentiment
4. Advent: Little Inferno
Quelle: Ryan Rigney Bild: Tomorrow Company EN www.wired.com
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