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Pop und Kultur

2018 - ein queeres Popjahr!

Martin Böttcher
Journalist, Sammler
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Martin BöttcherMontag, 31.12.2018

Nicht jede*r kann etwas mit dem Begriff "queer" anfangen. Das liegt auch daran, dass sich "queer", um es mal etwas flapsig auszudrücken, qua Definition nicht genau definieren lässt. Als großer Sammelbegriff für nicht hetereosexuelle und sich nicht als Cis begreifende Menschen aber passt "queer" ganz gut, wer schon mal auf einem queeren Festival wie zum Beispiel dem Berliner "Yo! Sissy"-Festival war, versteht, warum es schön und befreiend sein kann, sich selbst als "seltsam", "anders", "verrückt" zu bezeichnen.

So oder so: der Begriff setzt sich langsam durch und auch die entsprechenden Künstler*innen setzen sich offenbar langsam durch. Nadine Lange beschreibt im Berliner Tagesspiegel ihre Sicht auf das Popjahr 2018, das sie als auffällig queer erlebt hat (wer das nicht nur lesen, sondern auch noch (aus etwas anderer Sicht) hören will: Christoph Reimann kommt für den Deutschlandfunk Kultur zu einem ähnlichen Schluss).

Was mir an Nadine Langes hier verlinktem Text besonders gut gefällt: sie betrachtet nicht nur die Musik allein, sondern auch, was queere Künstler Neues bringen, zum Beispiel für die Welt der Musikvideos. Und sie setzt das Ganze in einen historischen Kontext:

In der angeblich so offenen, fortschrittlichen Rock- und Popwelt sind Tabus und Ängste erstaunlich langlebig. So gab es etwa für Dusty Springfield und Janis Joplin keinerlei Alternativen zum Image des braven beziehungsweise wilden heterosexuellen Mädchens.

2018 - ein queeres Popjahr!

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