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Wo bleibt die Moral ? vs Was soll der Moralismus?
Johan Schloemann heute in der SZ über gute und schlechte Formen des Moralisierens (es gibt mindestens 3 Varianten): Super Beitrag, für Antimoralisten bis Moralisten gleichermaßen lesenswert (und verträglich) - also für uns alle :). Im Artikel finden sich weitere "piqds" von Schloemann auf aktuelle Stimmen in der Debatte, v.a. auf den von Christian Neuhäuser und Christian Seidel herausgegebenen Aufsatzband "Kritik des Moralismus" (Suhrkamp Verlag).
bottom line:
Es ist zum Beispiel - in jeweils zu diskutierender Schwere - moralisch falsch, jeden Tag ein Rindersteak zu essen, sich als Multimilliardär nicht philanthropisch zu betätigen, die Bedrohung durch Covid-19 zu leugnen oder häusliche Gewalt zu vertuschen. "Moralismus" muss demgegenüber als viel geringfügigeres Vergehen erscheinen. Man sollte ihn aber dringend abmildern, gesprächsbereiter gestalten und die "hämische Lust" an der öffentlichen Rüge bremsen.
Quelle: Johan Schloemann www.sueddeutsche.de
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