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Emily Schultheis ist eine freie Journalistin und aktuelle Fellow beim US-amerikanischen Institute of Current World Affairs. Seit mehr als 3 Jahren in Berlin schreibt sie über rechtspopulistische Parteien in Deutschland und ganz Europa. Ihre journalistische Arbeit erscheint in u.A. The Atlantic, Politico, The Guardian, Foreign Policy, und The New York Times. Von 2011 bis 2017 arbeitete sie als politische Korrespondentin bei Politico, National Journal und CBS News in Washington, D.C.
Der Begriff „Populismus“ ist seit Jahren, besonders seit Brexit und dem Aufstieg von Parteien wie der Alternative für Deutschland (AfD), überall in den Schlagzeilen. Solche neuen bzw. stärker werdenden Kräfte — ob links oder rechts, ob in Deutschland, Frankreich, Ungarn oder den USA — wurden und werden in den Medien und in der Gesellschaft häufig diskutiert.
Es gibt aber keine genaue Definition für den Begriff „Populismus“: Heutzutage wird er häufig mit rechten Parteien wie der AfD verbunden, aber er kann auch linke Parteien umfassen. In diesem Artikel geht es um die Entwicklung des Begriffs „Populismus“: Woher kommt er und warum ist es so schwierig, ihn zu definieren? Viele Wissenschaftler behaupten, dass Populismus keine Ideologie ist, sondern ein politischer Stil. Dieser Stil und dessen Anti-Elite-Rhetorik kann im Zusammenhang von ganz verschiedenen Ideologien verwendet werden.
Problematisch ist, dass der Begriff „Populismus“ — und auch „Nationalismus“, wie die Autorin schreibt — seinen Wert verliert, wenn er nur als allgemeine Beleidigung verwendet wird. Wenn alles, was uns nicht gefällt, einfach Populismus oder Nationalismus genannt wird, dann helfen diese Begriffe nicht, solche Parteien und Kräfte einzuordnen. Die Politikwissenschaftlerin Daphne Halikiopoulou sagte der Autorin des Artikels: „Wenn jeder auf die eine oder andere Weise Populist ist, dann ist niemand kein Populist. Es erklärt absolut alles und deshalb nichts.“
Quelle: Yasmeen Serhan Bild: The Atlantic EN theatlantic.com
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Ein sehr schöner Beitrag. Populismus ist einer der Begriffe, die jeder versteht, aber niemand definieren kann. Man könnte an die Geschichte von Eurydike denken: In dem Moment, in dem man sich dem Begriff zu nähern versucht, entschwindet er. Sollte man den Begriff dann einfach meiden? Zeitweise habe ich das für die beste Lösung gehalten, aber vielleicht gibt es Alternativen. Anstatt einer Dichotomie (Populist vs. Nicht-Populist) könnte man ein Kontinuum annehmen, im Sinne von mehr oder weniger populistisch. Problematisch wäre dann ein Übermaß an Populismus, während ein gesundes Maß zu den notwendigen Zutaten der Politik gehört, wie etwa Ernesto Laclau das annimmt.
Nachdem ich mich nun aber schon eine Weile mit dem Thema herumschlage bin ich zu dem Schluss gelangt, dass das Problem bzw. die Lösung desselben nicht im Begriff selbst liegt sondern darin, dass populitische Phänomene nur in ihrem spezifischen Kontext beurteilt werden können. Populismus ist mehr als ein Stil oder eine "dünne Ideologie" (Cas Mudde). Es ist ein Syndrom, das den politischen Prozess insgesamt betrifft. In Brasilien beispielsweise bezeichnete man die Zeit vor dem Putsch von 1964 als Ära des Populismus mit bestimmten Rahmenbedingungen, die eine bestimmte Form des Populismus hervorgebracht haben. Ich glaube, man kann sich dem Phänomen tatsächlich nur so, in einer zeithistorischen Betrachtung, nähern.