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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Ich dachte, ich lese nicht richtig: Solch eine Argumention in der taz?! Es besteht ja doch noch Hoffnung! Dörte Stein erklärt, warum Gendersternchen nicht zu einer diskriminierungsfreien Gesellschaft führen. Und sie trifft einen wichtigen Punkt, wenn sie schreibt:
Genderstern und kuriose Wortneuschöpfungen machen Kommunikation zum Hürdenlauf. Die Befürworter des Genderns nehmen die sprachlichen Hürden sportlich, und wollen durch das gelegentliche Stolpern Aufmerksamkeit erzeugen. Die Gegner zeigen weniger sportlichen Ehrgeiz, sie haben einfach keine Lust, sich ihre natürlich gewachsene Sprache zergendern zu lassen.
Wer meint, dass sei Kleinkram, sollte mal mit Leuten reden, die Deutsch als Fremdsprache unterrichten oder mit Menschen, die eine Leseschwäche haben (wir reden hier nicht von ein paar Hundert, sondern von 6,2 Millionen Menschen in Deutschland).
Ich hoffe nur, die taz nimmt die Kritik der Autorin zum Anlass, um die neue App so zu programmieren, dass die Leser selbst entscheiden können, wie sie die ja an sich oft guten und wichtigen taz-Texte lesen wollen, ob nun mit Gendersterchen, Doppelpunkt, gänzlich erratisch wie derzeit oder doch klassisch ohne den ganzen penetranten, belehrenden Zeichenwust.
Quelle: Dörte Stein Bild: Jeong Hwa Min taz.de
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Die taz wird noch etwas brauchen, sich von der Gendergap-Sprache zu verabschieden. Die Gesellschaft scheint diesen Schritt gerade zu tun, nachzulesen in "Ausgegendert?" im Spiegel 31/2024. Und auf gendern2-0.de -> Sackgasse Gendern 1 -> Doppelnennungen, Gendergerechtigkeit und das Sterben der Oberbegriffe.
Dort findet sich auch eine einfache, klare Lösung, wie die Sprache wieder einfach wird, ohne Verrenkungen. Und gleichzeitig gendergerechter, als sie es mit Gendergap und Doppelnennungen jemals werden kann.
Praktisch wie früher, mit einem kleinen Unterschied ;-)
Wir freuen uns auf Rückmeldungen.
Danke für diesen Blickwinkel. "Gendern" ist scheinbar ein Thema, das irgendwie alle reizt. Ich versuche meist, dahinter zu kommen, wofür die jeweilige Haltung pro oder contra Gendern stellvertretend steht. Das ist gar nicht so einfach.
Bis dahin übe ich mich darin, achtsam mit Sprache umzugehen und statt _*: I / zu nutzen, die Sätze so zu formulieren, dass sie geschmeidig klingen, verständlich sind und aktiv - also möglichst wenige Substantive enthalten. Denn diese sind auch ohne Genderzeichen nicht besonders veständlich, sondern lassen viel Raum zur Interpretation.
Gut, jetzt bin ich jemand, die Sprache liebt und mit ihr arbeitet. Mich spornt es an und mich erfüllt es, aus der deutschen Sprache all das herauszuholen, was sie bietet. Und das ist eine Menge. Prägnant lässt sich ausdrücken, was gesagt werden soll oder will.
Ich verlange und erwarte dieselbe Haltung und dasselbe Tun nicht von allen anderen Menschen. Stattdessen möchte ich durch mein Beispiel zeigen, dass es wesentlich einfacher ist, eine inkludierende Sprache zu nutzen, als es in der Öffentlichkeit dargestellt wird. Und es ist weniger anstrengend als die ermüdenden Diskussionen darüber.
Und ja: Mit einer gendergerechten Sprache ändern wir nicht spontan, was sich in ca. 15.000 Jahren entwickelt hat. Doch wenn wir es nicht mal mit Sprache schaffen, Menschen in ihrer Gesamtheit einzuschließen, wie sollen wir es dann mit Taten schaffen?
Übrigens: Hier habe ich per Filmbotschaft das Thema "Gendern - Was soll das?" angesprochen: https://youtu.be/AqTdC...