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Medien und Gesellschaft

Vertrauen und Vorurteil - Lesen wir nur was wir glauben wollen?

Roman Mahr
Selbstständiger Informatiker, Natur- und Wildnispädagoge, Hobbyschmied
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Roman MahrMittwoch, 06.02.2019

Wir haben hier schon oft etwas über die Zukunft der Medien und die Zukunft des Journalismus im Speziellen gelesen. Zu Recht, wie ich finde. Wir Leser haben natürlich auch einen Anteil daran. Also, wie lesen wir wann etwas wo. Das kann nicht nur beobachtet, gemessen und verwertet werden, sondern auch unsere Auswahl und unsere Überzeugungen können erfasst werden; wenn wir das wollen.

Studien der Gallup Organization ab 2017 hierzu lassen Spannendes vermuten und auch fragen. Sind wir Leser mehr voreingenommen wenn wir die Quelle eines Beitrags kennen, oder weniger? Sind wir Leser mehr voreingenommen wenn wir die Medien allgemein sowieso schon kritisch betrachten? Und was kann damit eine mehr oder weniger extreme politische Überzeugung in die eine oder andere Richtung zu tun haben? Welche Auswirkungen haben ggf. Kombinationen dieser Fragen auf unsere Medienrezeption und Bewertung? Sind eigentlich auch Medien voreingenommen?

Verraten will ich nichts, ertappt habe ich mich aber schon gefühlt.

Manchmal wünsche ich mir eine für mich als Leser objektiv überprüfbare Faktenlage, die als Grundlage allen Medien und uns Lesern frei zur Verfügung steht. So kann ich mir als Leser halt nur die Fakten als Information nehmen, oder, davon ausgehend, schauen, was die verschiedenen Medien wie darüber berichten, sie interpretieren.

Manche mögen behaupten, dass gäbe es schon. Aber ich erlaube mir zu zweifeln. Und zu wünschen.

Vertrauen und Vorurteil - Lesen wir nur was wir glauben wollen?

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Kommentare 3
  1. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor fast 6 Jahre

    Ein Gedanke dazu.: Menschen, Leser wie Schreiber, sind immer biased. Oder irgendwie „geframed“. Man sollte sich und anderen insofern vielleicht nie etwas einfach so 100% abnehmen. Und die total unantastbare und neutrale Datenbasis kann es nicht geben und sie ist vielleicht auch nicht nötig, wenn man sich von dem Anspruch trennt, dass alles immer und sofort ganz richtig oder falsch sein muss und dass jede ggf. nötige Korrektur oder Relativierung eine Katastrophe darstellt. Ist die nötige Interpretation schlimm? Oder vielleicht eine ganz wichtige Größe? Weil wie will man sich sonst schützen vor absichtlicher Manipulation und Parteinahme.

    1. Roman Mahr
      Roman Mahr · vor fast 6 Jahre

      Klar bin ich voreingenommen und gleichzeitig kritisch. Und traue und meinen eigenen Mustern nicht immer über den Weg, ebenso nicht immer den Lieferanten, den Interpreten meiner Nachrichten. Auch braucht es keine absolut neutrale Datenbank. Es ist jedoch tatsächlich für mich als Leser zwischendurch anstrengend, immer wieder meinen Blickwinkel, meine Interpretation, meine Meinung zu schärfen und zu prüfen, Updates zu erfahren und Geduld zu üben. Gerade wenn es sich nicht um das Wetter oder Sportergebnisse handelt. Kein Mimimi; interessierte und kritische Leser haben es manchmal auch nicht leicht. Und wünschen sich zwischendurch etwas. Geduld, Geduld wäre aber auch schön.

    2. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor fast 6 Jahre

      @Roman Mahr ...geht mir natürlich genau so. Ich wollte nur sagen, dass es ein nicht wünschenswerter Wunsch ist, dass es anders wäre. Oder so... ;)

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