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Patrick Breitenbach arbeitet als Head of Brand Consulting & Strategic Innovation bei ZDF Digital und beschäftigt sich mit den ökonomischen, soziologischen, philosophischen und politischen Auswirkungen des digitalen Wandels. Er berät, doziert, entwickelt Konzepte und
begegnet der digitalen Welt – seinem persönlichen Spielplatz – stets mit kritischer Miene. Die Begeisterung für das Digitale entstand schon sehr früh, denn er entstammt der nerdigen C64-Generation und ist Blogger aus (fast) erster Stunde.
Der gelernte Mediendesigner und langjährige Blogger, Publizist und Podcaster beschäftigt sich seit vielen Jahren autodidaktisch mit Soziologie, Philosophie, Wirtschaft und Politik und hat in Nils Köbel beim Podcast soziopod.de einen perfekten Sparringspartner für diese Themen gefunden. Der Podcast wurde 2013 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet.
Der Journalist Christoph Drösser ist nach San Francisco gereist, um sich mit dem Thema Internet-Sucht auseinanderzusetzen. In San Francisco haben sich ehemalige Mitarbeiter von Facebook und Google im "Zentrum für Humane Technologie" zu einer Art Widerstandsbewegung formiert. Sie machen sich stark gegen die manipulativen Tricks der sozialen Netzwerke, die durch ausgeklügelte Mechaniken den Nutzern angeblich beabsichtigt einen Dopamin-Kick verschaffen, um diese damit so möglichst lange auf der eigenen Plattform verweilen zu lassen.
Das kurzweilige Audio-Feature beleuchtet diese Thematik und berichtet auch über Technologien, die der Internet-Sucht oder anderen problematischen Effekten von sozialen Netzwerken entgegentreten. Beispielsweise die Plattform "Reallyreadit", die erst dann ein Teilen eines Artikels ermöglicht, wenn man ihn auch wirklich gelesen hat – und nicht nur die Überschrift. Außerdem wird die Frage aufgeworfen, ob es eine Regulierung des Internets geben könnte, ähnlich wie es in Bereichen wie Verkehrssicherheit oder Anti-Tabak längst der Fall ist.
Technologie-Fans sollten sich die darin dargestellten Statements wenigstens einmal stellen. Technologie-Kritiker und Betroffene erhalten möglicherweise konstruktive Anregungen, wie man das Problem der eigenen Internet-Sucht technologisch angehen könnte.
Ich selbst – als Technik-Fan – bin kein Verfechter von Prohibitionsstrategien. Sehr wohl befürworte ich aber eine breite Aufklärung und offene, reflektierte Auseinandersetzung mit der Thematik. Eine komplette Leugnung von Suchtphänomenen und auch negativen Auswirkungen von sozialen Netzwerken auf eine Gesellschaft ist ebenso absurd wie die Leugnung des Klimawandels – und doch geschieht es immer noch.
Bei all den negativen Aspekten gilt es aber auch weiterhin das Positive bei sozialen Netzwerken im Auge zu behalten. Die spannende Frage der Zukunft lautet: Wie kann man die bestmögliche Balance zwischen gesellschaftlichen Schaden und Nutzen erstellen?
Quelle: Christoph Drösser Bild: swr swr.de
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