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Medien und Gesellschaft

Tiere essen – wie normal ist das?

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschDonnerstag, 21.07.2022

Clevere Kampagne einer Fast-Food-Kette: „Normal oder mit Fleisch?“ wurde man bei Burger King in Österreich neulich gefragt, wenn man einen Burger bestellte.

Klar, das ist die kalkulierte Provokation einer Werbeagentur, aber sie stellt die richtige Frage: was ist eigentlich normal beim Essen? Wie die taz betont, ist Fleischkonsum das, was für die meisten üblich ist. Nur zehn Prozent aller Menschen in Deutschland ernähren sich vegetarisch, zwei Prozent vegan. Dieser piq erinnert noch einmal ganz kurz daran, warum pflanzenbasierte Ernährung die bessere ist:

  • Fürs Klima, da weniger Emissionen entstehen.
  • Für die Welternährung, denn je weniger Kalorien an Rinder und Co verfüttert werden, desto mehr bleiben für Menschen.
  • Für die eigene Gesundheit, weil Fleischkonsum mit Krankheiten von Krebs bis Rheuma in Verbindung gebracht wird

(Letzteren Punkt hat ZEIT Online gerade widerlegt: der hohe Salz- und Fettgehalt vieler nicht-bio-Fleischalternativen ist ähnlich ungesund)

Für Burger King scheint die industrielle Fleischverarbeitung jedenfalls an Bedeutung abzunehmen – gerade wurde in Wien die erste Filiale eröffnet, die ausschließlich rein pflanzliche Produkte verkauft. In Ländern wie Belgien ist dem Unternehmen zufolge bereits jeder dritte verkaufte Burger vegetarisch.


Tiere essen – wie normal ist das?

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Kommentare 6
  1. Theresa Bäuerlein
    Theresa Bäuerlein · vor mehr als 2 Jahre · bearbeitet vor mehr als 2 Jahre

    Ich bin absolut für Fleischverzicht, aber glaube, übertriebene Aussagen wie die über krebserregende Wurst schaden der Sache eher. Du hast ja dankenswerterweise selbst schon darauf hingewiesen, aber auch die taz an anderer Stelle https://taz.de/Zoff-um...

    Und: Das mit der Welternährung stimmt nur, wenn man Tieren Dinge füttert, die Menschen essen könnten, wie es leider üblich ist. Eigentlich sind aber gerade Rinder und Menschen von Natur aus gar keine Nahrungskonkurrenten. Wir können kein Gras verdauen…

  2. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor mehr als 2 Jahre

    Alles richtig, Formulierung zu Punkt 3 ist allerdings missverständlich: es wurde nicht widerlegt dass Fleischessen ungesund ist; es wurde widerlegt dass "nichtfleischliche" Lebensmittel automatisch gesünder wären :-)

    1. Jan Paersch
      Jan Paersch · vor mehr als 2 Jahre

      Danke, du hast natürlich Recht.

  3. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor mehr als 2 Jahre

    Es gibt heutzutage viele Gründe, keine Tiere oder weniger zu essen, aber dass das Tier-essen in der bisherigen Menschheitsgeschichte wichtig - nicht zuletzt für die Evolution - war, ist auch wahr. Gibt es eine Konstante in der Menschheitsgeschichte, die über Millionen von Jahren in allen großen Kulturen vorhanden war, die gänzlich verschwand?

    1. Jan Paersch
      Jan Paersch · vor mehr als 2 Jahre

      Der entscheidende Unterschied: früher hat man mit Tieren gelebt, heute von Tieren. Das betont Ilja Steffelbauer hier. Paywall: https://www.zeit.de/ze...
      Ich bin allerdings nicht immer einig mit ihm, zB wenn er behauptet, Veganer wollten in erster Linie moralische Überlegenheit demonstrieren.

    2. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor mehr als 2 Jahre

      @Jan Paersch Das ist ein guter Punkt - für einen Großteil der westlichen Gesellschaften.

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