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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft Flucht und Einwanderung Feminismen
Reporter, Kurator, Autor für deutsche und internationale Medien. Studium der Politikwissenschaft/Anthropologie. Themen: Weiße Mehrheitsgesellschaft, MENA, Autokratien, Kapitalismuskritik, Feminismus und kritische Theorie.
Vor sechs Jahren tötete David S. neun Menschen am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) in München. Der Täter handelte im Namen der White Supremacy, wollte gezielt nicht-weiße Menschen, Muslim*innen, Sinti und Romn*ja, Geflüchtete töten. Sein Vorbild: Die rechtsextremen Anschläge von Oslo und Utoya fünf Jahre zuvor. Dennoch war in vielen Medien, in der Politik und allgemein im kollektiven Gedächtnis lange schlicht von einem Amoklauf die Rede. Diese De-Politisierung von rassistischer Gewalt, die geringe Aufmerksamkeit und die Ignoranz fiel vor allem auf die Angehörigen der Opfer zurück, die alleine mit ihrem Schmerz und Verlust leben musste und müssen. Die Perspektive der Familien kommt zu kurz, wie auch dieser Text aus der Süddeutschen Zeitung zeigt. Er rückt die Rolle Münchens als Ort des Terrors und des Vergessens in den Fokus:
München hat eine dunkle Tradition als die deutsche Stadt, die nach dem Krieg die meisten Todesopfer bei rechten Terroranschlägen zu beklagen hat, insgesamt 24 Opfer beim Oktoberfestattentat, dem Anschlag der "Gruppe Ludwig" im Jahr 1985, der NSU-Mordserie und beim OEZ-Anschlag. Und immer gab es dasselbe Muster: Versuche, die Opfer zu Mitschuldigen zu machen, Beharren auf Einzeltäter-Thesen, Verleugnung der rechtsextremistischen Bezüge. Der Bombenanschlag in der Schillerstraße ist nahezu vergessen, die Akten zum Oktoberfestattentat sind endgültig geschlossen, die Unterstützer des NSU-Kerntrios sind auf freiem Fuß. Und der angeblich unpolitische "Amoklauf" am OEZ wurde erst nach drei Jahren zähen Ringens offiziell als politisch rechts motivierte Tat eingestuft, die falsche Inschrift auf dem Mahnmal erst ein weiteres Jahr später korrigiert.
Erst langsam und mühsam muss das normalisierte Nicht-Wissen abgebaut und durch Fakten ersetzt werden. Das Sprechen über die Realität hilft dabei nicht nur den Angehörigen, es stärkt allgemein die betroffenen Communitys, macht sie wachsamer und alarmiert hoffentlich auch jene, die die politischen Entscheidungen treffen. Deswegen ist es gut, dass sich nun im Gedenken einiges ändert mit Blick auf den Terroranschlag vom 22. Juli 2016. Es ist aber noch ein langer weg, bis uns die Namen der Opfer im Gedächtnis bleiben werden:
Selçuk Kiliç
Sabina S.
Can Leyla
Sevda Dağ
Hüseyin Dayıcık
Roberto Rafael
Guiliano Kollmann
Armela Segashi
Dijamant Zabërgja
Quelle: Martin Bernstein www.sueddeutsche.de
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