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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.
75 Jahre lang wurden in Deutschland Grundrechte nicht annähernd in dem Maße beschnitten, wie wir es derzeit erleben. Barbara Junge, die neue Chefredakteurin der taz, folgert in einem Eintrag im taz-Hausblog daraus:
In den vergangenen Wochen wurden so drastische Beschränkungen von Grund- und Freiheitsrechten verhängt, wie wir sie in Deutschland nicht für möglich gehalten hätten. Darüber sollte, nein: muss laut und nachhaltig gestritten werden.
Die taz habe keine Einheitslinie, auch nicht bei der Berichterstattung über das Coronavirus:
Jede gegenteilige Behauptung löst mindestens Murren, oft energischen Widerspruch in der Redaktion aus. Stromlinienförmigkeit widerspricht dem Selbstverständnis der taz. In einer fundamentalen Krise ist die Auseinandersetzung eben auch: fundamental wichtig.
Viele Leserïnnen werfen der taz derzeit aber genau das vor: Sie sei "regierungsnah", zu dicht "am Mainstream" und tue kritische Stimmen, die es wagten, den Regierungskurs zu hinterfragen, als Verschwörungstheorien ab.
Deshalb hat sich die Redaktion entschlossen, offen mit ihren Leserïnnen zu diskutieren – mit dem Brief, den ich hier piqe, machen Malte Kreutzfeld und Ulrich Schulte den Anfang. Sie wollen auf die Kritik antworten und erklären, warum sie die Vorwürfe für ungerechtfertigt halten. Der Brief beginnt mit einem Eingeständnis:
Tatsächlich fand sich in der taz in letzter Zeit weniger Kritik an der Bundesregierung als zu anderen Zeiten. Und, bitte glauben Sie uns: Auch für einen taz-Redakteur, der es gewohnt ist, erst mal alles zu hinterfragen und vieles zu kritisieren, ist es ein seltsames Gefühl, ein Papier aus dem Innenministerium oder eine Ansprache der Kanzlerin einfach nur zu loben.
Das liege aber nicht daran, dass die taz ihre Bissigkeit vergessen habe oder plötzlich zum Regierungsblatt geworden wäre:
Wir recherchieren mindestens so intensiv und hartnäckig wie sonst – kommen aber derzeit bei Abwägung aller bekannten Fakten zu der Einschätzung, dass das Vorgehen der Regierung im Großen und Ganzen richtig ist. Dafür, dass von dem neuen Coronavirus eine ernsthafte Gefahr ausgeht und die Gegenmaßnahmen erforderlich sind, gibt es – leider – gute Argumente, für das Gegenteil dagegen nicht.
In der Folge erklären Kreutzfeld und Schulte, wie die taz-Redakteurïnnen arbeiten, wie sie recherchieren, prüfen und hinterfragen. Sie geben Beispiele für kritische Berichterstattung und zeigen, dass die taz nach wie vor Pluralität zulässt und fördert.
Ich hoffe, dass sie damit das Vertrauen einiger Leserïnnen zurückgewinnen, denn diese Sätze kann ich nur unterschreiben:
Etwas zu schreiben, was wir eindeutig für falsch halten, nur um uns vom sogenannten "Mainstream" zu unterscheiden, kann und darf nicht der Anspruch einer intelligenten Zeitung sein. Kritik aus Prinzip ist nicht mehr als eine Pose. Gute Argumente eines Gegenübers zu ignorieren, weil er auf der vermeintlich falschen Seite steht, ist Ideologie.
Quelle: Malte Kreutzfeld und Ulrich Schulte Bild: Jens Schicke / Imago taz.de
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Respekt! Großartige Reaktion.
Ich mag die Art, wie die taz mit Kritik umgeht. Das hebt diese Zeitung schon in der deutschen Medienlandschaft hervor.