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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft Pop und Kultur
Journalist, Blogger, Vater, Fußballer, Sound-Nerd, DJ, Podcaster, Hamburg-Fan, Hamburg-Hater, alles mit größtmöglicher Leidenschaft und Überzeugung. Arbeitet für ZEIT und ZEIT-Online, eine Zahl verbliebener Tageszeitungen von Relevanz (RND, SZ, ND, Tagesspiegel). Hält PR-Jobs quantitativ in Grenzen und qualitativ auf dem Niveau vom Handelskammer-und Arte-Magazin. Leistet sich den Luxus, quasi umsonst für, Musikforen (MusikBlog) oder die taz zu schreiben. Lebt in St. Pauli.
Fake News, Lügenpresse, Gesinnungsjournalismus - je weiter politische Haltungen nach rechts rücken, desto häufiger werfen sie pluralistisch-liberalen Medien links davon vor, staatlich gelenkt zu werden. Dieses Opfer-Narrativ hatte schon der NSDAP beim Aufstieg geholfen. Heute verleiht ihm das Erstarken völkischer Populisten neuen Schwung - und das, obwohl es dafür auch 100 Jahre später keine empirischen Belege gibt.
Die wollte natürlich auch Professor Marcus Maurer, Simon Kruschinski und Pablo Jost vom Institut für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz nicht liefern. Im Gegenteil. Kofinanziert von der Stiftung Mercator haben sie in der bislang umfangreichsten Inhaltsanalyse dieser Art untersucht, wo Nachrichtenformate aller Art politisch zu verorten sind.
Von April bis Juni 2023 haben sie mehr als 10.000 Beiträge öffentlich-rechtlicher und 38 reichweitenstarker privatwirtschaftlich organisierter Medien von Print über TV bis Online auf ihre Vielfalt im Meinungsspektrum hin untersucht. Demnach gab es zwar durchaus Ungleichgewichte, etwa in Richtung soziallstaatlicher statt marktliberaler und progressiver statt konservativer Perspektiven. Insgesamt treffe die Behauptung
Nachrichtenformate des öffentlich-rechtlichen Rundfunks seien im Vergleich zu anderen Nachrichtenmedien besonders einseitig, aber nicht zu.
Umso interessanter ist das Original-Dokument inklusive aufschlussreicher, leicht verständlicher Grafiken wie der auf Seite 16, wo 47 untersuchte Medien politisch zu verorten sind. Dort finden sich in der Tat nur drei im neoliberal-rechten Eck ganz außen: Neben Springers Welt das AfD-Fanzine Tichys Einblick und die reaktionär-intellektuelle Junge Freiheit. Warum Jürgen Elsässers compact fehlt, die wegen ihrer rechtsextremen Inhalte gerade aus dem Bahnhofsbuchhandel fliegt, bleibt offen.
Quelle: Uni-Mainz nachrichten.idw-online.de
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Die Studie im Original zeigt vielleicht, dass die damals aktuellen Themen zahlenmäßig ausgewogen behandelt werden. Viel mehr aber auch nicht. Schon die empirische Einordnung in so allgemeine Felder wie "Sozialstaatsorientierung vs Marktliberalität" und " liberal−progressiv vs konservativ−autoritär" erscheint mir windelweich. Deutet aber auf ein ausgeprägtes Schubladendenken hin. Sozialstaatsorientierung und Marktliberalität sind doch z.B. nicht grundsätzlich abgegrenzt und per se kein Gegensatz. Letztendlich ist eine solche Studie selbst wieder eine recht einfache, unterkomplexe Konstruktion, die nicht wirklich beweist, wie die Mediengruppen inhaltlich orientiert sind. Dazu müßte man tiefer und differenzierter in die Themen einsteigen. Und solche Selbstzuschreibungen wie "progressiv" sollte man m.E. vermeiden.
Wer hat denn die Studie in Auftrag gegeben?
Die deutschen Medien sind alles, nur nicht ausgewogen.
Alle spielen das Spiel, der Geistigen Mobilmachung, für einen eventuellen Krieg mit. Und in Frage darf das nicht gestellt werden. Wenn man etwas in Frage stellt, wird man sofort in eine politisch unliebsame Ecke gestellt.
Spannend ist, dass die Linkspartei im ÖR-Funk keine positive Presse kriegt (S. 14). Also: gar keine. Sogar die AfD hat 3% "Positives", die Linke 0% ...