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The Buzzard ist ein mehrfach ausgezeichnetes Journalismus Startup und sieht sich als Debatten-Navigator für die großen Fragen unserer Zeit. In einer lauten, kurzatmigen und hektischen Nachrichtenwelt vermittelt The Buzzard den Überblick und empfiehlt Perspektiven, die den Horizont erweitern: Stimmen von Experten, Journalisten und Bloggern, die überraschen, konstruktive Lösungen bieten und helfen, die eigene Meinung immer wieder neu in Frage zu stellen.
Am Ende hat es alles nichts genutzt. Wütende Kommentare im Netz, 100 000 Menschen auf Europas Straßen, eine Petition mit rund 5 Millionen Unterschriften – all das konnte die Parlamentarier in Brüssel nicht beeindrucken: Das Europaparlament hat der Reform des Urheberrechts ohne Änderungen zugestimmt.
Die Gegner fürchten nun das Ende der Meinungsfreiheit im Internet. Wir von The Buzzard fragen uns: Haben sie recht oder ist die Aufregung um die Urheberrechtsreform übertrieben?
Auf der einen Seite stehen Journalisten und Netzexperten, die sagen: Die Debatte wird viel zu emotional geführt. Deshalb seien die Fronten verhärtet und die Stimmung vergiftet: Reformbefürworter fühlen sich nur noch Beleidigungen ausgesetzt. Und die Demonstranten fühlen sich von den Politikern diskreditiert und nicht ernst genommen. Was auf der Strecke bleibt: der Inhalt.
Deshalb werde übersehen, dass die Urheberrechtsreform eigentlich zu mehr Gerechtigkeit führen könnte. Plattformen würden durch die neue Richtlinie angehalten, mehr Material zu lizenzieren, statt ungeregelt zu filtern. Dies führe endlich zu einer angemessenen Vergütung von Urhebern.
Die Gegner widersprechen. Die Reform zwinge Plattformen wie Youtube noch schärfere Filtersysteme als jetzt schon einzusetzen– mit höherer Anfälligkeit für Fehler. Sie fürchten, dass das die Meinungsfreiheit im Internet stark einschränken werde. Außerdem beschneide die Reform die Verhandlungsmacht einzelner Künstler und Journalisten, während sie die Macht der Plattformen weiter stärke. Denn es sind die Plattformen, die in Zukunft entscheiden, mit wem sie Lizenzen abschließen und wessen Inhalte geblockt werden.
In unserer aktuellen Ausgabe zeigen wir beide Seiten und geben den Überblick über eine Debatte, die in den vergangenen Wochen immer emotionaler und chaotischer wurde. Wer sich für ein kostenloses Probeabo anmeldet, kann alle Perspektiven in ganzer Länge lesen.
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Was mir in der Debatte zu kurz kam: Bislang hat weder das Leistungsschutzrecht noch das Netzwerkdurchsetzungsgesetz groß verändert, wie wir das Netz nutzen und wie im Netz Geld verdient wird. Das sollte einerseits denen zu denken geben, die jetzt das Ende der Meinungsfreiheit im Netz prophezeien. Es sollte aber andererseits auch Hoffnungen dämpfen, dass damit die Plattform-Problematik wirksam angegangen wird. Der eigentliche Skandal ist, dass in der Netzpolitik seit zehn Jahren die Legislative unter Lobbydruck handwerklich hanebüchene Gesetze erlässt, die dann später wieder von der Judikative einkassiert oder auf Praxistauglichkeit weichgekocht werden. Niemand weiß daher zum jetzigen Zeitpunkt wie große der Schaden für die Meinungsfreiheit tatsächlich ist. Mein persönliches Fazit: Die Politik hat versagt - sowohl handwerklich als auch in der Kommunikation. Das Gegenlager hat aber in meine Augen der Sache ebenfalls einen Bärendienst erwiesen, indem mit allen argumentativen Mitteln gegen das Gesetz gewettert wurde, ohne konstruktive Vorschläge einzubringen, wie eine bessere Lösung aussehen könnte. Ein Pro-Votum für den Status Quo ist ein Pro-Votum für die Plattformen. Und wer Akteure sucht, die das freie Netz noch wirksamer gegen die Wand fahren als Politiker, findet man sie bei FB & Co.